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Ein österreichischer Radpanzer sorgt für Recht und Ordnung.

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KFOR-Soldaten am Grenzübergang.

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Belgrad/Pristina - Die internationale Schutztruppe KFOR wird die beiden umstrittenen Grenzübergänge im Norden des Kosovo noch bis Mitte September kontrollieren. Dies habe KFOR-Kommandant Erhard Bühler mit serbischen Regierungsvertretern vereinbart, berichtete der Belgrader Fernsehsender RTS. Das künftige Grenzregime soll im Rahmen des Dialogs zwischen Belgrad und Pristina über technische Fragen bestimmt werden. Bei Bedarf könnten die Grenzübergänge auch länger unter KFOR-Kontrolle bleiben.

Unterdessen stimmte auch Kosovo-Premier Hashim Thaci der Einigung zu. Dies berichtete der Belgrader Sender B-92 nach einem Treffen von KFOR-Kommandant Erhard Bühler mit Thaci am Donnerstag in Pristina

Blockade nach zehn Tagen gelockert

Zuvor hatten die lokalen Serben im Nordkosovo ihre Blockade gelockert und zwei Panzern des slowenischen KFOR-Kontingents die Durchfahrt von Mitrovica nach Leposavic gestattet. Die einheimischen Serben wollen die Blockade aber erst aufheben, wenn auch die Bürgermeister ihrer Gemeinden der am gestrigen Mittwoch zwischen Belgrad und dem KFOR-Kommandanten Erhard Bühler erzielten Einigung zustimmen, meldete die Belgrader Nachrichtenagentur Tanjug.

Der Grenzstreit war am 26. Juli durch die Entscheidung der kosovarischen Behörden ausgelöst worden, Sonderpolizisten an die beiden Grenzübergänge zu verlegen. Damit sollte das von der Regierung beschlossene Importverbot aus Serbien durchgesetzt werden. Bis dahin waren die Grenzübergänge von ethnischen Serben in Zusammenarbeit mit der EU-Mission im Kosovo kontrolliert worden. Einheimische Serben hatten die kosovarischen Polizisten jedoch angegriffen, ein Beamter war durch Schüsse gestorben. Die Lage beruhigte sich erst durch das Eingreifen der KFOR-Truppen. (red/APA)