Governor Bakosoro will Steuern einführen

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Der Governor von Westäquatoria, Bangasi Joseph Bakosoro von der SPLM (Sudan People's Liberation Movement) sieht die Lage realistisch: Sein Bundesstaat leide an enormen Sicherheitsproblemen durch die Lord's Resistance Army (LRA), außerdem gebe es Probleme zwischen Stämmen, es brauche Straßen, Ärzte und bessere medizinische und Bildungseinrichtungen sowie eine effiziente Landwirtschaft und bessere Kommunikationsmöglichkeiten. "Das ist das, was die SPLM fordert, übertragen auf unsere Bundesstaatsinteressen", sagt der Governor.

Die Umsetzung müsse Schritt für Schritt erfolgen. Bakosoro plant zunächst, Steuern einzuführen. Und er will von Chinesen erheben lassen, über welche Mineralienvorkommen das Gebiet verfügt. Über Nutzungsrechte werde gesondert entschieden, versichert Bakosoro. Bischof Eduardo Kussala von Tambura-Yambio ist skeptisch: "Ich würde unsere Rohstoffe verstecken. Wer das Geld hat, hat das Sagen."

Woher seine Ideen stammen? "Ich sehe mich viel im Internet um", sagt Bakosoro. Vor allem von den USA könne man, etwa in Bezug auf Spitalsausstattung, viel kopieren, meint er. (spri/DER STANDARD, Printausgabe, 5.8.2011)