Stefan Wallner, der grüne Bundesgeschäftsführer, forderte in einem Interview mit der ZIB 2 ein "grünes Jahrzehnt". Vor allem in der Energie-, Finanz und Bildungspolitik brauche es eine Veränderung. Auf die ausgesetzte Statutenreform angesprochen, sagte Wallner: "Wir sind eine demokratische Partei. Bei uns werden die Statuten nicht von oben herab dekretiert". Die Statutenreform werde es in kleinerer Form am Bundeskongress im Herbst geben. Wallner bekräftigt aber die Aussetzung des Statutenprozess. In der derzeitigen politischen Lage "über Monate sehr stark nach innen zu orientieren, wäre das falscheste was wir tun können. Jetzt geht es darum gute Politik zu machen". Hoffnungen hat Wallner auf das Bildungsvolksbegehren, bei dem es zu einer "Wende" in der Bildungspolitik kommen solle.
Scharfe Kritik von ÖVP-Rauch
Scharfe Kritik an den Grünen kommt hingegen von der ÖVP. Die Grünen seien "so hilfreich wie ein Sonnenbrand", so ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch in einer Aussendung. Rauch kritisiert weiters eine "Hau-Hin-Politik der billigsten Sorte" und wirft den Grünen vor, ihre Kernkompetenz "nur noch auf der Populismusebene zu finden". (red, derStandard.at, 5.8.2011)