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Übernimmt Christoph Daum das ÖFB-Team?

Foto: EPA/FREDRIK¦VON¦ERICHSEN

"Österreich endlich mal wieder zu einem großen Turnier zu führen, ist eine sehr reizvolle Aufgabe", wurde der Deutsche Christoph Daum in der Bild-Zeitung zitiert. Während die Zeitung "Österreich" titelte "Daum wird Ösi" und der 57-Jährige demnach die Nachfolge von Dietmar Constantini als ÖFB-Teamchef antreten soll, dementierte der ÖFB am Freitag den Bericht. "Stimmt rein gar nicht!", wurde Verbands-Chef Leo Windtner, der sich zurzeit bei der U20-WM in Kolumbien aufhält, in der Erklärung zitiert.

Daum hat schon Erfahrung im heimischen Fußball, führte er doch die Austria 2003 zum Double. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Constantini vor der Ablösung stehe. ÖFB-Präsident Windtner hatte Kritik am Teamchef geübt: "Er kann nicht im eigenen Saft braten. Man muss schon schauen, was auf der internationalen Bühne abgeht." Der Coach reagierte verstimmt, warf dem Verband "schlechten Stil" vor. Erst kürzlich habe es eine Aussprache gegeben, umso mehr habe es ihn verwundert, dass er von Windtner erneut attackiert worden sei.

Am kommenden Mittwoch trifft das ÖFB-Team im Länderspiel in Klagenfurt auf die Slowakei. ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig versucht zu vermitteln. "Was wir vor den ausstehenden Partien in der EM-Quali nicht brauchen, sind interne Querelen", sagte Ludwig: "Schließlich wollen wir das Beste aus den vier Spielen herausholen." Möglich erscheint auch eine Trennung am Ende der EM-Qualifikation.

In der Qualifikation zur EURO 2012 in Polen und der Ukraine belegt die Constantini-Truppe in der Gruppe A zurzeit den vierten Platz, der Rückstand auf Tabellenführer Deutschland (21 Punkte) beträgt 14 Zähler. Am 2. September ist Deutschland in Gelsenkirchen der nächste Gegner des ÖFB-Teams in der EM-Qualifikation (sid/red)