Foto: Nathalie Badr/wienereiner.at

Gerudert wird auf dem Donaukanal nur ausnahmsweise. Meistens herrscht zu viel Schiffsverkehr. 

Foto: Nathalie Badr

Wien - Der Twin City Liner ist wahrscheinlich stärker als 110 Ruderboote. Also weichen die Boote aus, und zwar am Samstag, wenn auf dem Wiener Donaukanal die Premiere der "wienereiner"-Regatta steigt. Das Ausweichen ist zeitlich gemeint. Da der Twin City Liner um 9 Uhr ablegt und um 12 Uhr aus Bratislava zurückkehrt, wird der "wienereiner" einerseits kurz danach beginnen, andererseits kurz vorher enden. Die Einer werden bei der Schleuse Nussdorf in 20-Sekunden-Intervallen abgelassen, das Ziel liegt sechs Kilometer stromabwärts knapp nach der Mündung des Wienflusses. Immerhin einige DDSG-Ausflugsschiffe ändern eigens ihre Route.

Die Regatta soll den Rudersport "zu den Menschen bringen", sagt Daniel Drobil. Der Event, den Drobil mit seinen WRC-Pirat-Kolleginnen Claudia Cavallar und Katharina Schendl erfand und organisiert, wird von Brücken und vom Ufer aus gut zu verfolgen sein. Die 110 Teilnehmer kommen aus 13 Ländern, Stars sind Raimund Haberl, Weltmeister 1976 und '82 im leichten Einer, und der Slowake Lukas Babac, Vize-Weltmeister 2010. Die Ruderer werden ungewohnt schnell sein, ihnen hilft die 5 km/h schnelle Strömung. Üben konnten sie nicht auf dem Donaukanal. Weil der Twin City Liner zu stark ist. (fri, DER STANDARD Printausgabe, 6. & 7.8.2011)