Jagerhofer, Lauda, Dörfler: Landung in Kärnten

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Nicht einmal, wenn er gewollt hätte, erklärte Gerhard Dörfler, während Niki Lauda den Sonderflieger nach Klagenfurt im Tiefflug über das Ufer des Wörthersees zog, hätte er Hannes Jagerhofer die traditionelle Landessubvention für dessen Beachvolleyballspektakel verwehren können: "Der Hannes ist nämlich ein echter Freund."

Freunden, erklärte der FPK-Landeshauptmann, hält man in Kärnten die Treue: "Ich war Hannes' erster Sponsor. 1981. Ich war Kärntens jüngster Bankfilialleiter und der Hannes machte den ersten Surfmarathon." Die Subvention damals: 1500 Schilling (110 Euro).

"Put your Hands up in the Air"

Heute gibt Dörfler etwas mehr: 412.000 Euro. Klagenfurt verdoppelte. Der Standard berichtete. Das Geld sei in Jagerhofers Event-Sandkiste "gut investiert: "Klagenfurt stellt ja sogar Kitzbühel in den Schatten." Und generell gelte in Kärnten: "Es gibt keine schiefe Optik."

Dörfler weiß: Derlei interessiere niemanden, sobald die Stimmung "passt". Das sah man auch im Partyflieger. Lauda hatte mit einer von Jagerhofer gegründeten (und 2010 verkauften) Online-Reiseplattform die Tickets verlost. Vom Start weg stimmte die Flugcrew das Volk mit Bummbumm-Sound ("Put your Hands up in the Air") und Animation ("Und jetzt: die Welle!") auf die Dauerparty ein: Gerhard Dörfler hätte gar nicht ins Cockpit flüchten müssen, um von blöden Fragen unbehelligt zu bleiben. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD, Printausgabe, 6.8.2011)