Eisenstadt - Zwei Häftlinge sind am Sonntagvormittag aus dem Landesgericht Eisenstadt ausgebrochen. Der Vorfall ereignete sich laut ersten Informationen gegen 10.30 Uhr, berichtete die Polizei.

Beide Männer waren wegen mehrfachen Einbruchs nichtrechtskräftig verurteilt. Die Häftlinge waren am Sonntag in der Küche beschäftigt. Bei der Essensausgabe waren sie kurz alleine, diesen Augenblick dürften sie genutzt haben, um durch ein manipuliertes Fenstergitter zu entkommen.

Dass die Männer bei der Ausgabe der Speisen kurz alleine gelassen werden, sei üblich, sagte Leitner. Es gab in ihrem Verhalten keine Auffälligkeiten.

Fenster möglicherweise im Vorfeld manipuliert

Wie weit der Ausbruch vorbereitet war, "wissen wir noch nicht, das wird untersucht", so die Sprecherin. Nachdem dreimal täglich Essen ausgegeben wird und die Männer schon länger in der Küche arbeiteten, wäre es durchaus möglich, dass sie das Fenstergitter bereits im Vorfeld manipulierten.

Bei einem der Flüchtigen handelt es sich um einen 39-Jährigen. Er sitzt seit September 2010 wegen Eigentumsdelikten in Haft und wurde nicht rechtskräftig zu sechseinhalb Jahren verurteilt.

Der zweite Häftling ist 37 und ebenfalls seit September 2010 im Gefängnis. Zusätzlich zu Eigentumsdelikten wurde er wegen leichter Körperverletzung nicht rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt.

Europaweite Fahndung

Nach den Flüchtigen läuft eine europaweite Fahndung. Rund 50 Beamte waren bei der Suche im Raum Eisenstadt im Einsatz.

Weil Arbeitskräfte gebraucht wurden und ihre Urteile noch nicht rechtskräftig waren, saßen sie noch in der Justizanstalt Eisenstadt ein. (APA)