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Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera setzt auf Italien

Foto: AP/Calanni

Mailand - Italienische Top-Manager wollen ihrem Land in der Schuldenkrise unter die Arme greifen und im Notfall Staatsanleihen kaufen. "Wenn Italien unsere Hilfe bei Schuldtiteln braucht, dann sind wir da", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung, die von 24 ranghohen Vertretern der italienischen Wirtschaft unterzeichnet ist. Darunter befinden sich die Vorstandschefs des Reifenherstellers Pirelli, des Versorgers Eni sowie dem Luxus-Schuhhersteller Tod's.

"Wir werden nicht tatenlos dabei zusehen, wie Italien pleitegeht", versicherten die Konzernlenker in dem Schreiben, das in der Wirtschaftszeitung "Milano Finanza" veröffentlicht wurde. "Wir sind ein starkes, ein reiches Land, mit einer sehr hohen öffentlichen Verschuldung." Nehme man aber die öffentlichen und privaten Schulden zusammen, stehe Italien besser da als Deutschland und Großbritannien. Italien gerät an den Finanzmärkten immer mehr unter Druck, weshalb die Europäische Zentralbank Händlern zufolge am Montag damit begonnen hat, Staatsanleihen des Landes am Markt aufzukaufen.

Italienische Banken stoßen im Gegenzug Bonds ab

Italienische Banken sind, was die Rentabilität der Papiere angeht, etwas skeptischer als die Top-Manager. Wie aus dem jüngsten Geschäftsbericht von Intesa Sanpaolo hervorgeht, hat die Bank seit März italienische Staatsanleihen im Volumen von rund zehn Milliarden Euro abgestoßen. Damit befinden sich aber immer noch Papiere im Volumen von 64 Milliarden Euro im Depot der Bank, was 79 Prozent des Gesamtbestandes von Intesa an Staatsanleihen entspricht. (APA)