Salzburg  - Eine schwer kranke Mongolin darf nun doch in Salzburg bleiben. Gegen die 36-Jährige lag ein negativer Asylbescheid vom Oktober 2010 vor. Aufgrund ihrer Erkrankung bestand die Gefahr, dass die Frau eine Therapieumstellung durch die Abschiebung in ihre Heimat nicht überlebt hätte. Die Sicherheitsbehörden hätten nun entschieden, dass die Mongolin in Salzburg bleiben darf, teilte das Büro der Salzburger Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) am Montagnachmittag mit.

Die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung hat nun den Aufenthaltstitel erteilt, nachdem die Sicherheitsdirektion festgestellt hatte, dass eine Ausweisung der Frau unzulässig sei.

Kaum Überlebenschancen in Mongolei

Die Mongolin war an Hepatits B erkrankt. Vor etwas mehr als zwei Jahren wurde ihr in Innsbruck eine neue Leber eingesetzt. Die Frau - sie wohnt seit 2005 in Salzburg - muss seither regelmäßig zur Untersuchung ins Spital. In der Mongolei hätte sie deswegen kaum eine Überlebenschance gehabt, stellten die Ärzte in einem Attest fest, das die Mongolin ihrem Antrag auf Aufenthaltsbewilligung nach dem "Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz" beigelegt hatte.

Sie legte auch eine Einstellungszusage als Reinigungsfrau bei und hat sich zur Prüfung für ein deutsches Sprachdiplom angemeldet. Auch Landesrätin Widmann hat sich bei den Sicherheitsbehörden für den Verbleib der 36-Jährigen eingesetzt. (APA)