Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag mit minimalen Abschlägen gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September 85,66 Dollar und damit 0,07 Prozent weniger als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 108,53 Dollar gehandelt.

Angesichts sich eintrübender Konjunkturaussichten in großen Ölverbrauchsländern scheint die Erholungsphase der Ölpreise wieder vorüber zu sein, schreiben die Analysten der Commerzbank. In der Früh gab Frankreich überraschend die Stagnation der Wirtschaft im zweiten Quartal bekannt und in China wurde die Kreditvergabe im Juli stärker eingeschränkt als erwartet. Daraus dürfte auch die gesunkene Ölnachfrage in der Volksrepublik resultieren. Nach Meinung der Commerzbank-Analysten bleibt nun abzuwarten, ob die OPEC auf die abgeschwächte Nachfrage mit einer Sondersitzung reagieren wird.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.755,00 Dollar und damit deutlich tiefer zum Donnerstagvormittags-Fixing von 1.786,00 Dollar. Die Stimmungsaufhellung an den Aktienmärkten sowie die nicht enttäuschenden US-Konjunkturdaten hätten zum rückläufigen Goldpreis beigetragen, hieß es. Zudem hätten einige Anleger vor dem Hintergrund der sich beruhigenden Finanzmärkte ihre Gewinne mitgenommen. Dies spiegle sich auch in den massiven Abflüssen bei den Gold-ETFs wider, so die Commerzbank-Analysten. Am Donnerstag verzeichnete der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, mit 23,6 Tonnen den größten Abfluss seit Jänner, hieß es weiter.

Für Bewegung an den Getreidemärkten sorgte am Donnerstag das US-Landwirtschaftsministerium. Dieses hatte die Prognose für die diesjährige Maisernte um vier Prozent auf 12,9 Mrd. Scheffel nach unten revidiert. Damit fiel die Abwärtsrevision stärker aus als erwartet. Das Maisangebot dürfte also knapp bleiben. Die Preise für das Getreide legten in Folge dessen um mehr als drei Prozent zu, so die Commerzbank-Experten. (APA)