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In den USA wurden seit Anfang 2010 über 200.000 Filesharer wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung abgemahnt (Flickr-Foto veröffentlicht von nrkbeta unter CC BY-SA 2.0)

In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden in den USA insgesamt über 200.000 mutmaßliche Filesharer abgemahnt. Das berichtet der Blog TorrentFreak, der eine Excel-Tabelle mit den Informationen zu den Fällen veröffentlicht hat. Den Personen, bei denen es sich fast ausschließlich um BitTorrent-Nutzer handelt, wird vorgeworfen urheberrechtlich geschütztes Material widerrechtlich verbreitet zu haben.

Größter Kläger "The Hurt Locker"

Die Nutzer werden in den Abmahnungen zu Schadenersatzzahlungen aufgefordert, andernfalls wird ihnen mit einem Gerichtsverfahren gedroht. Soweit sei es bislang aber in keinem der insgesamt 201.828 Fälle gekommen. Davon seien noch 145.417 Fälle offen. Die Produzenten von "The Hurt Locker" zeichnen dabei für die größte Abmahnwelle verantwortlich. Insgesamt wurden 24.583 Filesharer abgemahnt.

Erträgliches Geschäft

Ob die Forderungen gegenüber den Nutzern überhaupt rechtmäßig sind, wurde vor Gericht noch nicht beurteilt. Die Rechteinhaber und deren Lobby setzen darauf, dass sich die Nutzer von einem Gerichtsverfahren und möglicherweise noch höheren Kosten einschüchtern lassen. Die Drohungen dürften ein lukratives Geschäft für die Rechteinhaber darstellen. Wenn sich auch nur die Hälfe der Abgemahnten zu einer Zahlung von durchschnittlich 2.500 US-Dollar bereit erklärt, fließt eine Viertelmilliarde Dollar in die Kassen der Studios und deren Anwälte. (red)