Ankara - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist ein Kind im Swimmingpool eines Hotels ertrunken - weil es von Abflussrohren angesaugt wurde und sich nicht mehr befreien konnte.

Wie die Schweizer Zeitung Blick berichtet, starb bereits am 30. Juli eine Elfjährige in den Ferien in der Südtürkei. Das Schweizer Mädchen hatte in dem nur 1,10 Meter tiefen Pool getaucht, als es mit seinem Bein in die Pumpe, die Wasser für eine Wasserrutsche ansaugte, geriet und sich nicht mehr befreien konnte.

Offenbar dauerte es mehrere Minuten, bis sich das Gerät automatisch abschaltete und das leblose Kind an die Wasseroberfläche trieb. Wiederbelebungsversuche blieben nur kurz erfolgreich, die Elfjährige starb noch im Hotel.

Fehlendes Sicherheitsgitter als Grund

Nach ersten Erkenntnissen fehlte ein Sicherheitsgitter vor dem Ansaugloch. Blick zufolge sollen Hotelangestellte noch in der Nacht nach dem Unfall versucht haben, dieses zu installieren, wurden aber dabei entdeckt.

Mitte Juli war eine 13 Jahre alte Deutsche im bulgarischen Urlaubsort Varna bei einem ähnlichen Zwischenfall ums Leben gekommen. Das Kind wurde von einem ungesicherten Abwasserrohr im Hotelpool angesaugt und ertrank. Das Schwimmbecken war zu dem Zeitpunkt von den Behörden noch nicht zugelassen. (moe, DER STANDARD, Printausgabe, 10.8.2011)