Berlin (APA) - Das Internet krempelt die Spielebranche um: Der Umsatz mit Online-Titeln wird dieses Jahr kräftig zulegen und dürfte 300 Mio. Euro erreichen. Das geht aus einer Prognose der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) vor. Der Gesamtmarkt wächst demnach um rund 3,7 Prozent auf 1,98 Mrd. Euro. Die wichtigste Umsatzsäule bleiben der Studie zufolge aber weiter Konsolen- und PC-Spiele.

Bei den Online-Spielen berücksichtigt PwC Einnahmen aus Abos - etwa in Titeln wie "World of Warcraft" - und den Verkauf virtueller Güter und zusätzlicher Inhalte. Bis 2015 werde dieses Segment jährlich um rund 10 Prozent auf 450 Mio. Euro wachsen.

Konsole noch immer Hauptumsatzbringer

Das Brot- und Butter-Geschäft der Branche liefern nach wie vor stationäre Geräte. Der Umsatz mit Konsolenspielen werde 2011 auf 1,14 Mrd. Euro zulegen (plus 2,7 Prozent). PC-Titel steuern 438 Mio. Euro bei. PwC legt bei seiner Prognose die Zahlen verschiedener Branchenverbände zugrunde.

Eine ähnliche Tendenz ergibt sich aus der Halbjahresbilanz des BIU auf, die der Verband der Spielebranche am Dienstag vorgestellt hatte. Demnach stieg der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 793 Mio. Euro. Rund ein Viertel (26 Prozent) resultierte aus dem Online-Spielegeschäft. Die Zahlen basieren auf einer repräsentativen Befragung von 25.000 Deutschen durch die GfK-Marktforscher sowie einer BIU-Hochrechnung. (APA)