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"Multimedialer Auftritt mit Social Media Technologien" für Kanzler Faymann: In der Branche gibt es Kritik an der Vergabe des Etats.

Foto: REUTERS/Lisi Niesner

Seit am 11. Juli der Etat für eine "Informationsstrategie des Bundeskanzleramtes für einen multimedialen Auftritt mit Social Media Technologien" an Dimoco vergeben wurde, waren auf atmedia.at erboste Kommentare und Spekulationen von Werbern zu lesen, die laut der Branchenwebsite in das Vergabeverfahren involviert gewesen sein sollen. Die (anonyme) Rede war von Downsizing des Auftragsvolumens sowie unfairer Vorgehensweise.

Bundeskanzler Werner Faymanns Pressesprecher, Nedeljko Bilalic, kann die Aufregung nicht verstehen. Gegenüber derStandard.at/Etat erklärte er, "der fiktive Auftragswert, mit dem man in die Ausschreibung gegangen ist, betrug 222.000 Euro. In der zweiten Stufe wurden die Aufgaben nochmal durchleuchtet und man hat beschlossen, dass einige Aufgaben das Bundeskanzleramt selbst übernehmen kann, zum Beispiel die redaktionelle und inhaltliche Gestaltung. Zusätzlich hat man sich darauf verständigt, manche Elemente für einen späteren Zeitpunkt ins Auge zu fassen. Was mit Dimoco über zwei Jahre vereinbart wurde, war die Wartung etc. Der Auftragswert beträgt nun 180.000 Euro und natürlich wurde im Verfahren der Bestbieter genommen."

Zu den Vorwürfen kann Bilalic den Mitbewerbern nur folgendes sagen: "In der ersten Runde war die Ausschreibung sehr allgemein gehalten und für einen breiteren Kreis definiert, in der zweiten Stufe ist man ins Detail gegangen und hat im Feinschliff die Konzeptionen an die Bedürfnisse adaptiert. Jedenfalls hat jeder Anbieter zum Schluss das Recht bei einem EU-weiten Vergabeverfahren Einspruch zu erheben. Das ist nicht geschehen." (tara)