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Sir Elton John kam und sang.

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Artisten in Kreationen von Missoni während der Eröffnungsfeier.

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Wien - Sir Elton John kam und hielt was er versprach. Zum ersten Mal sang der Entertainer bei seinem Besuch am elften Wiener Life Ball: Die frisch komponierte Ballade "For The Boy In The Red Shoes" wurde dem Freund, John Kenny, gewidmet, der kürzlich an Aids gestorben war. Überzeugend gab sich auch die traditionelle Modeshow, die von dem Haus Missoni ausgerichtet wurde. Das Label feierte in einer zweistündigen Präsentation sein 50-jähriges Firmenjubiläum.

Elton John hatte sich in den vergangenen zwei Jahren stets geweigert, ein Lied zu singen. Erst der Tod seines persönlichen Assistenten bewog ihn dazu.

"Aids hat kein CNN"

"Aids hat kein CNN. Der Krieg findet im Stillen statt", machten die Moderatoren Desiree Nosbusch und Schauspieler Harald Krassnitzer bei der Eröffnung aufmerksam. "Aber es gibt ein Ziel, nämlich die Krankheit zu bekämpfen und auf dieser Welt verschwinden zu lassen", meinte Bürgermeister Michael Häupl, gekleidet im "extravaganten" blauen Zweireiher. Die Lebenserwartung bei der Aids-Erkrankung konnte zwar gesteigert werden, dennoch fehlt es gerade in Ländern wir Afrika an Medikamenten, erzählte Neil Tennant von den Pet Shop Boys in seiner Eröffnungsrede. "Wir können und dürfen die Augen vor dieser Krankheit nicht verschließen. Es gab bei Aids mehr Tote als je bei einer anderen Krankheit zuvor."

"Catwalk in Red"

Als alljährlicher Höhepunkt war die Modeschau auf dem "Red Ribbon"-Catwalk. Dabei waren erstaunlich viele "professionelle" Models zu sehen als prominente Catwalker. Dennoch ließen es sich Laufsteg-Amateure - wie Nena, Udo Kier, Sarah Kern, Hansi Krankl, Elke Winkens und Alexander Pschill samt Rex sowie Hannelore Elstner - nicht nehmen, über die Bühne zu schreiten.

Laut Organisatoren besuchten 4.000 Besucher den Ball, 40.000 waren auf dem Rathausplatz, um der Missoni-Show beizuwohnen. Den Gästen wurde dabei auch allerhand geboten. Laute Jubelschreie erhielt ein Hahn in korpulentem Missoni-Gewande. Als das Tier seine wahre Identität preis gab und sich als deutscher Show-Moderator Elton entlarvte, war die Freude der Wiener groß. Aber auch Nena ließt sich bei ihrem Catwalk-Auftritt feiern.

"Ethno-Look"

Missoni setzte bereits auf Ethno-Look, wo es diesen Begriff noch gar nicht gab. Bei der Show ließ das Modehaus sämtliche Kreationen aus den vergangenen Jahrzehnten Revue passieren. Da waren lange Kleider im Lagenlook, Glitzeroveralls im achtziger-Jahr-Style, schulterfreie Tops, Hot Pants zu Kurzmäntel wie Kostüme aus den Fiftys sowie klassische Black-White-Labels zu sehen. Besonders edel wurden die Männer-Strick-Pullis in den typischen Missoni-Muster kombiniert zu weißen Hosen zur Schau gebracht. (APA)