Wien - Nach drei Tagen voller anstrengender Suche nach Opfern und Überlebenden des verheerenden Erdbebens in Algerien sind am Sonntagabend die ersten österreichischen Helfer heimgekehrt: 13 Mitarbeiter der Internationalen Rettungshundeorganisation (IRO) landeten mit ihren zehn Tieren sichtlich abgekämpft am Airport Wien-Schwechat. "Es war der chaotischste Einsatz, bei dem ich jemals war", meinte der Einsatzleiter Wolfgang Zörner.
Die Arbeit an Ort und Stelle wurde den Hilfsteams seitens der Behörden alles andere als einfach gemacht. Fehlende Kommunikationsstrukturen, interne Unstimmigkeiten und das heikle politische Klima führten laut Zörner dazu, dass der Einsatz von Anfang an unter keinem guten Stern stand. "Die Hunde haben sich allerdings mehr als bewährt", meinte der Leiter. Insgesamt konnte das IRO-Team 14 Tote unter den Trümmern aufspüren.
Ein weiterer Grund für die chaotischen Umstände war Zörner zufolge, dass von den Behörden wesentlich mehr internationale Helfer angefordert worden waren, als tatsächlich benötigt wurden. "Vielleicht hätte man ein Drittel der Teams gebraucht", meinte Zörner. Die Überpräsenz habe dazu geführt, dass mitunter mehrmals die gleichen Stellen von verschiedenen Gruppen durchsucht wurden.
Aus diesem Grund hatte sich das IRO-Team auch entschlossen, möglichst schnell wieder aus Algerien abzureisen, nachdem der Einsatz von der UNO offiziell als beendet erklärt worden war.
Das vom Innenministerium entsandte Team sollte noch in der Nacht auf Montag nach Wien zurückkehren. Die Geräte wurden, wie Oberstleutnant Gerhard Sulz, Chef des Katastrophenschutzes im Innenressort, sagte, in einer gecharterten Antonow bereits Sonntag Abend nach Wien geflogen. Die Männer werden von einer Lauda-Air-Maschine am späten Abend in Algier abgeholt und voraussichtlich gegen 3.00 Uhr früh in Schwechat landen. (APA)