Bagdad/Damaskus - Der 1966 durch einen Putsch gestürzte syrische Ex-Präsident Amin Hafez hat nach eigenen Angaben erfolglos versucht, aus dem irakischen Exil in seine Heimat zurückzukehren. Wie Amin am Sonntagabend in Bagdad erklärte, hatte man ihm an der irakisch-syrischen Grenze, wo er zwölf Tage gewartet hatte, die Einreise verweigert. Er dementierte Presseberichte, wonach er im Irak nach dem Sturz des Regimes von Staatschef Saddam Hussein unter Druck gesetzt und zur Ausreise gedrängt worden sei.

Der Baath-Politiker Hafez und der inzwischen verstorbene Gründer der panarabischen Baath-Partei, Michel Aflak, waren 1966 in Damaskus vom linken Baath-Flügel gestürzt worden. Zu dieser Gruppe ("Neo-Baath") unter Nureddin Atassi, der nach Hafez Staatspräsident wurde, gehörte auch General Hafez Assad, der seinerseits 1970 als Verteidigungsminister putschte und bis zu seinem Tod im Jahr 2000 Staatschef war. Er ist der Vater des heutigen syrischen Staatschefs Bashar Assad.

Amin Hafez saß nach seinem Sturz zunächst in Syrien im Gefängnis. Anfang 1969 konnte er nach Bagdad übersiedeln. Die Baath-Partei war 1963 in Damaskus und 1968 in Bagdad an die Macht gekommen. (APA/dpa)