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Strache, Steger

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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache muss sich weiter mit internen Turbulenzen in seiner Partei herumschlagen. Was den FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger betrifft, erwartet Strache von diesem, dass "er die richtigen Schlüsse zieht" - also zurücktritt. Dass Steger entgegen der Parteilinie bei der ORF-Wahl für Amtsinhaber Alexander Wrabetz gestimmt hat, war für Strache nämlich "ziemlich enttäuschend", wie der Parteichef bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte. Es sei schließlich ausgemacht gewesen, dass Steger im Stiftungsrat die Vorgaben, Wünsche und Interesse der FPÖ vertrete und im konkreten Fall Wrabetz nicht wähle.

Strache "entsetzt", dass Steger für Wrabetz votiert habe

Einen Tag vor der Wahl habe man vereinbart, dass Steger sich zumindest der Stimme enthält. Am Tag der Wahl habe Strache seinen Stiftungsrat in sechs SMS daran erinnert, aber keine Antwort bekommen. Dann habe man aus den Medien erfahren, dass Steger für Wrabetz votiert habe und sei "entsetzt" gewesen, so Strache.

Nun wolle er in den nächsten zehn Tagen mit Steger ein Gespräch führen und erwarte sich davon, dass der frühere Parteichef und Vizekanzler die "richtigen Schlüsse zieht". Immerhin habe Steger selbst versprochen, als Stiftungsrat zurückzutreten, sollte er sich irgendwann nicht mehr in der Lage sehen, die Interessen der FPÖ dort zu vertreten und aus Sicht Straches ist es nun so weit.

"Eisern bis zum letzten Tag"

"Es ist ein empörender Fußtritt erfolgt", so kommentiert Norbert Steger seine Abberufung per Weisung als Mitglied des ORF-Stiftungsrates durch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in RAU-TV. "Der zweite Sekretär" wisse offenbar nicht, dass man einen Stiftungsrat nicht abberufen könne, sondern dieser müsste selbst abtreten. Was er aber nun "sicher nicht" machen werde, sondern er werde "eisern bis zum letzten Tag da sitzen bleiben". (red/APA)