Ein Schweizer kämpft nach dem vermeintlichen Gewinn eines millionenschweren Jackpots im Casino Bregenz vor Gericht um die Ausbezahlung des Betrags. Die Casinos Austria beriefen sich auf einen Softwarefehler. Es habe sich um einen technischen Fehler in der Anzeige gehandelt. "Es war auch für unseren Gast am Automaten selbst zweifelsfrei erkennbar, dass er nicht gewonnen hatte", zitierte der ORF Tirol das Glücksspielunternehmen am Freitag.

Fast 43 Mio. Euro

Als er am 26. März 2011 bei einem Besuch im Bregenzer Casino den Jackpot auslöste und auf der Anzeige eine Summe von fast 43 Mio. Euro aufschien, Feuerwerk und Blinklicht inklusive, war die Freude bei dem Schweizer groß. Laut dem Casinobesucher entfernte dann aber ein Mitarbeiter den Chip des Automaten, um ihn zu überprüfen. Dabei kam laut ORF Tirol heraus, dass es sich um einen Softwarefehler handelte. Der Jackpot wurde nicht ausbezahlt.

Softwarefehler

Ein solcher Vorfall sei zwar bei den Casinos Austria noch nicht aufgetreten, aber etwa 2003 in einer Spielbank in Kapstadt, die von derselben Softwarefirma beliefert werde wie die Casinos Austria. Für einen Softwarefehler spreche zudem, dass der Höchstgewinn für den Austria-Jackpot nie über zwei Mio. Euro liegen könne und in dem Fall des Schweizers auch keine gültige Gewinnreihe angezeigt wurde, hieß es bei den Casinos Austria.

"Sollte es tatsächlich ein Softwarefehler gewesen sein, was erst zu beweisen ist, so müssen die Casinos dafür gerade stehen"

Der Innsbrucker Anwalt des Schweizers, Thomas Kerle, sah das Glücksspielunternehmen dennoch in der Verantwortung. "Sollte es tatsächlich ein Softwarefehler gewesen sein, was erst zu beweisen ist, so müssen die Casinos dafür gerade stehen", erklärte er. Das strafrechtliche Verfahren wurde laut dem Rundfunkbericht eingestellt. Der Schweizer will nun auf zivilrechtlichem Wege versuchen, an den Gewinn zu kommen. (APA)