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Das Sägewerk in Hollersbach ist seit sechs Jahren stillgelegt.

Foto: APA/FF HOLLERSBACH/KA

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Das Werk brannte komplett nieder.

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Salzburg - Zwei Großbrände haben in der Nacht auf Sonntag hunderte Feuerwehrleute in Salzburg auf Trab gehalten. In Hollersbach (Pinzgau) stand ein stillgelegtes Sägewerk in Vollbrand, und in Thalgau gab es beim Brand eines Reitstalles Großalarm. In beiden Fällen galt es für die Helfer vor allem, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern.

Beim Brand im stillgelegten Sägewerk in Hollersbach deutet zurzeit alles auf eine Brandstiftung als Ursache hin, sagte Polizei-Sprecher Mario Rieder am Nachmittag. Im Ausschlussverfahren habe man eine mögliche Ursache um die andere ausscheiden können, sodass nun alles auf eine vorsätzliche Brandlegung hindeute. Am Nachmittag haben zwei eigens dafür ausgebildete Spürhunde das Areal auf mögliche Brandbeschleuniger abgesucht. Die Suche der Hunde blieb aber erfolglos.

Keine Hinweise auf Brandursache in Thalgau

Unklarheit herrscht noch über die Ursache beim zweiten Großbrand des Tages in Thalgau. Dort gebe es derzeit keine Hinweise. Es seien daher Proben des verbliebenen Strohs und Heus aus dem niedergebrannten Stall entnommen und zur Kriminaltechnik nach Wien geschickt worden, um festzustellen, ob Selbstentzündung die Ursache gewesen sei, so der Sprecher.

Pferde in Sicherheit

Gegen 2.00 Uhr hatte ein Bewohner des Hauses beim Reitstall in Thalgau zufällig ein Krachen gehört. Er sah nach und bemerkte, dass der Stall im Flammen stand. Der Mann, der bei der Feuerwehr tätig ist, löste sofort Alarm aus. Mit einem zweiten Helfer gelang es ihm noch, alle 22 eingestellten Sprung- und Hobby-Pferde in Sicherheit zu bringen.

Insgesamt waren in Thalgau 136 Feuerwehrleute aus der Umgebung im Einsatz. Die Höhe des Schadens war am Sonntag noch nicht bekannt. Laut dem Einsatzleiter ist das Feuer in einem Bereich des Stalles ausgebrochen, wo es keine Stromleitungen gibt. Am Vortag sei frische Streu geliefert worden, vielleicht habe es damit zu tun.

Halbe Million Schaden bei Sägewerk

Beim stillgelegten Sägewerkes in Hollersbach standen beim Eintreffen der Feuerwehr Werkshalle, ein Haus sowie das gelagerte Bauholz schon in Vollbrand, schilderte Einsatzleiter und Ortsfeuerwehrkommandant Josef Wieser. Das Sägewerk selbst konnte nicht mehr gerettet werden, es brannte vollkommen nieder. Erst um etwa 9.00 Uhr waren die letzten Glutnester gelöscht. Der Besitzer bezifferte den Schaden laut ORF mit einer halben Million Euro. Weshalb das Feuer ausgebrochen war, stand am Sonntagvormittag noch nicht fest. (APA)