Moskau  - Die russischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge Anschlagspläne auf einen Schnellzug zwischen Moskau und St. Petersburg durchkreuzt. Wie der "Kommersant" am Montag berichtete, hatten radikal-islamische Rebellen aus dem Nordkaukasus bereits einen Sprengsatz vorbereitet und ihre Anschlagspläne weit vorangetrieben, als sie von Beamten des Inlandsgeheimdienstes FSB festgenommen wurden.

Auf derselben Strecke waren im November 2009 bei einem Anschlag 26 Menschen ums Leben gekommen. Zu dem Anschlag, bei dem der Newski Express durch eine Explosion entgleist war, bekannte sich später der tschetschenische Rebellenchef Doku Umarow.

Mitte Juli hatte FSB-Chef Alexander Bortnikow den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew darüber informiert, dass seine Behörde einen "großen Terroranschlag" im Großraum Moskau verhindert habe. Die Attentäter hätten öffentliche Plätze sowie Ziele im öffentlichen Verkehr angreifen wollen.

Moskau war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz blutiger Anschläge, zu denen sich islamistische Rebellen aus dem Nordkaukasus bekannten. So starben im März 2010 insgesamt 40 Menschen, als sich zwei Frauen in der Moskauer U-Bahn in die Luft sprengten. Bei einem Selbstmordattentat auf dem Flughafen von Domodedowo kamen im Jänner 37 Menschen ums Leben.(APA/AFP)