Peking- Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über die Tibeter hat sich am Montag ein buddhistischer Mönch im Südwesten Chinas selbst verbrannt. Der 29-jährige Tsewang Norbu habe sich in Dawu in der tibetischen Präfektur Garze mit Benzin übergossen und angezündet, berichtete die Organisation Free Tibet in einer von London aus verbreiteten Mitteilung. Er habe "Wir Tibeter wollen Freiheit" und "Lasst den Dalai Lama nach Tibet zurückkehren" gerufen.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bestätigte den Selbstmord des Mönches aus dem Nyitso-Kloster. Sein Motiv sei unklar, hieß es bei der Staatsagentur. Erst im März hatte sich ein anderer Mönch in Ngaba in der gleichen Gegend selbst verbrannt.

"Die heutigen Nachrichten zeigen, wie verzweifelt einige Tibeter sind", sagte Free-Tibet-Direktorin Stephanie Brigden. Sie zeigte sich sehr besorgt, was jetzt folge. Nach der letzten Selbstverbrennung im März seien chinesische Sicherheitskräfte entsandt, Hunderte von Mönchen umgesiedelt, Ausgangssperren verhängt und Hausdurchsuchungen gemacht worden. (APA/dpa)