Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch ohne einheitliche Richtung tendiert. Während der Nikkei-225 Index in Tokio seine jüngste Erholung beendete und sich um 50,17 Zähler oder 0,55 Prozent auf 9.057,26 Punkte ermäßigte, stieg der Hang Seng Index in Hongkong um 76,95 Zähler (plus 0,38 Prozent) auf 20.289,03 Einheiten.

Uneinheitlich schlossen auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index ging bei 2.828,53 Zählern und einem Minus von 4,20 Punkten oder 0,15 Prozent aus dem Handel. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg hingegen um 54,5 Zähler oder 1,26 Prozent auf 4.371,8 Einheiten. Etwas schwächer schloss die chinesische Börse. Der Shanghai Composite verringerte sich um 0,26 Prozent oder 6,90 Zähler auf 2.601,26 Punkte.

Neben starken Unternehmenszahlen und vereinzelten Analystenkommentaren blieb weiterhin die Sorge um die Entwicklung der Weltwirtschaft ein zentrales Thema an den asiatischen Aktienmärkten, hieß es aus Händlerkreisen. Vor allem mit Blick auf die ernüchternden Wachstumsdaten aus Europa, die am Vortag bekanntgegeben worden waren, blieben die Anleger vorerst zurückhaltend, hieß es weiter.

In Tokio rutschten Honda um 2,48 Prozent auf 2.552 Yen ab. Das "Wall Street Journal" hatte auf eine zuletzt schwache US-Absatzentwicklung verwiesen. Zudem habe der Autobauer nach dem Erdbeben die Produktion nicht wieder so schnell hochfahren können wie die Konkurrenz von Toyota und Nissan.

Sumco Corp. gaben um 5,14 Prozent auf 996 Yen nach, den tiefsten Kurs seit Dezember 2008. Die Analysten von UBS hatte zuvor ihr Kursziel für die Titel des Wafer-Herstellers für die Halbleiterindustrie von 1.600 auf 1.100 Yen gesenkt. Die Kurse von Taisei und Obayashi legten hingegen als Tagesgewinner im Nikkei um 4,3 Prozent respektive 3,7 Prozent zu. JP Morgan hatte die Titel der Bau-Unternehmen auf "Overweight" hochgestuft.

In Hongkong konnte vor allem der Finanzsektor zulegen, nachdem Chinas Vize Premierminister Li Keqiang neue Maßnahmen zur Erleichterung von grenzüberschreitenden Finanzinvestitionen angekündigt hatte. Demnach soll es ausgewählten Hongkonger Unternehmen gestattet werden, im anfänglichen Umfang von 20 Mrd. Yuan (2,2 Mrd. Euro), chinesische Wertpapiere zu erwerben. Zusätzlich soll ein auf Hongkonger Aktien basierter börsengehandelter Fonds (exchange-traded fund) entstehen. Davon sollten allen voran in Hongkong tätige Finanzdienstleichter profitieren, was sich letztlich auch in den Aktienkursen widerspiegelte: China Everbrigth verteuerten sich um 7,58 Prozent auf 12,20 Hongkong Dollar und Guotai Juan International sprangen um 9,54 Prozent auf 2,87 Hongkong Dollar nach oben.

In Sydney legten Woodside Petroleum um 1,18 Prozent auf 37,76 australische Dollar zu, nachdem das Öl- und Gasunternehmen im ersten Halbjahr die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen konnte. Ebenfalls im Plus gingen Westpac Banking aus dem Handel. Die Papiere verteuerten sich um 1,28 Prozent auf 20,51 australische Dollar. Zuvor waren die Aktien des Geldinstituts bei JP Morgan von "underweight" auf "neutral" nach oben gestuft worden. (APA)