München - Die Zeichen für eine Abkühlung der Weltwirtschaft mehren sich: Der entsprechende Indikator des Münchner Ifo-Instituts trübte sich im dritten Quartal 2011 ein, nachdem er zuvor zwei Quartale in Folge zugelegt hatte. Wie die Forscher am Mittwoch mitteilten, sank das Wirtschaftsklima auf 97,7 nach 107,7 Punkten im Vorquartal. Der Wert liegt aber noch oberhalb des langfristigen Durchschnitts von 96,9 Zählern. Der Index nimmt das Jahr 2005 als Basiswert mit 100 Punkten.

Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate seien spürbar rückläufig gewesen, hieß es weiter. "Der konjunkturelle Aufschwung ist ins Stocken geraten." In Nordamerika sei der Wert unter den langjährigen Durchschnitt gesunken, hauptsächlich wegen der schlechten gegenwärtigen Lage. In Asien liege er trotz eines weiteren Rückgangs leicht über dem Schnitt. In Westeuropa sei das Wirtschaftsklima erstmals seit Anfang 2009 gesunken. Hier wirkten sich vor allem die schlechteren Erwartungen aus. (APA/Reuters)