Madrid - Ein mexikanischer Chemiestudent, der wegen eines angeblich geplanten Gasanschlags auf eine Kundgebung von Papstgegnern in Madrid festgenommen worden war, ist vom Haftrichter gegen Auflagen freigelassen worden. Der 24-Jährige habe nicht ernsthaft die Absicht gehabt, seine in Internetforen verbreiteten Drohungen in die Tat umzusetzen, entschied der Richter am Donnerstag. Der Student muss aber seinen Pass abgeben und sich täglich zweimal bei der Polizei melden.

Der Mexikaner hatte im Internet Hasstiraden gegen Kirchengegner und Homosexuelle verbreitet. Die Drohungen mit einem Anschlag aber hatte selbst die Staatsanwaltschaft als "schlechten Scherz" bezeichnet. Einen Anschlag mit Giftgas habe der 24-Jährige nicht verüben können, weil er nicht über die notwendigen Chemikalien verfügt habe.

Die Anschlagsdrohungen waren gegen eine Kundgebung am Vorabend des Eintreffens von Papst Benedikt XVI. in Madrid gerichtet. Beim katholischen Weltjugendtag war der Student als freiwilliger Helfer registriert. (APA)