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Moderne Gasgeräte verfügen über einen Abgaswächter.

Foto: APA/Jörg Sarbach

Wien - Kaum klettern die Temperaturen in die Höhe, treffen auch die ersten Meldungen über Kohlenmonoxidunfälle ein. Die Wiener Installateurinnung empfiehlt daher bei schwülheißem Wetter besonders vorsichtig zu sein.

Bei dieser Wetterlage können Abgase von Gasdurchlauferhitzern und Gaskombithermen oft nicht durch den Kamin abziehen. Die kalte Luft im Kamin wirkt wie ein Pfropfen. Der Raum, in dem das Gerät aufgestellt ist, und in weiterer Folge die ganze Wohnung können sich mit Kohlenmonoxid füllen. Vergiftungen, die rasch zu schweren Gesundheitsschäden und zum Tod führen können, sind möglich.

Fenster öffnen

Die Wiener Installateurinnung empfiehlt den Besitzern solcher Gasgeräte dringend, besonders vorsichtig zu sein. So sollte während des Betriebes, zum Beispiel beim Duschen, immer ein Fenster geöffnet sein. Die Geräte sollten möglichst nur kurz betrieben werden.

Michael Mattes, Innungsmeister der Installateure informiert, dass moderne Gasgeräte über einen Abgaswächter verfügen, der das Gerät im Fall des Falles abschaltet. "Jedoch schaltet sich das Gerät aus technischen Gründen zeitverzögert ab, wobei ein kleiner Raum bereits mit Abgase gefüllt sein kann. Durch ein verschmutztes Gerät, ist ein Abgasaustritt verstärkt." so Mattes. Eine regelmäßige, jährliche Wartung durch den Installateur ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern reduziert die Gefahren und den Gasverbrauch.

Die Innung empfiehlt zeitgemäße Gerätetechnik und weist auf die Möglichkeit zur Umrüstung auf geförderte Brennwertgeräte hin. Bei Brennwertgeräten werden die Abgase durch einen Ventilator ins Freie transportiert. Bei geringstem sicherheitstechnischem Mangel schaltet sich die Feuerung ab. Beim Ersatz von einem Altgerät durch ein modernes Brennwertgerät ist eine CO2-Einsparung von bis zu 2,5 Tonnen möglich. Der Fachbetrieb und die Homepage www.gasgeraetetausch.at informieren auch über die Gasgerätetauschaktion 2011.

Wichtig ist, die regelmäßige Wartung durch einen Installateur des Vertrauens durchführen zu lassen. Billiganbieter, die vermeintlich günstige Angebote in Stiegenhäusern anbieten, haben oft nicht die entsprechende Ausbildung, Ersatzteile und Berechtigung. (red)