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Das Wrack des Flugzeugs in Mauterndorf.

Foto: APA/Neumayr

Salzburg - Beim Absturz eines einmotorigen Flugzeuges sind am Sonntagnachmittag in Mauterndorf im Salzburger Lungau zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine hatte nach dem Start kaum an Höhe gewonnen und war aus rund 30 bis 40 Metern abgestürzt. Sie prallte in der Nähe des Bahnhofes gegen eine Böschung und ging sofort in Flammen auf. Für die beiden Insassen, einen Einheimischen und einen Deutschen aus Rheinland-Pfalz, gab es keine Überlebenschance.

Der 50-jährige Pilot aus dem deutschen Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz war um 14.24 Uhr mit seinem Flugzeug der Marke "Horizon GY80-160" auf dem Flugplatz in Mauterndorf zu einem sogenannten Einweisungsflug gestartet. Mit ihm in der Maschine befand sich ein 65-jähriger Lungauer, der nach Angaben des Obmannes des Mauterndorfer Flugplatzes, Heinz Schäfer, ein sehr erfahrenen Pilot am Flugplatz Mauterndorf war.

Baum gestreift

Der Deutsche war bereits am Samstag am Flugplatz im Lungau gelandet und hatte das Flugzeug über Nacht in den Hangar eingestellt. Heute Nachmittag sollte er von dem Lungauer Piloten, der die Gegend bestens kennt, in die örtlichen Gegebenheiten eingewiesen werden. "Wir sind ein Alpenflugplatz", erklärte Schäfer.

Etwa 200 Meter nach dem Start sackte das Flugzeug aber laut Augenzeugen aus einer Höhe von 30 bis 40 Metern plötzlich ab und streifte mit der Tragfläche eine hohe Fichte, die in einem Garten steht. Nach weiteren 100 Metern streifte die Maschine mit der linken Tragfläche den Boden, überschlug sich, prallte in einen rund zehn Meter hohen Erdwall und ging sofort in Flammen auf. Ein Augenzeuge wollte noch mit einem Feuerlöscher zu Hilfe kommen, doch plötzlich gab es eine Explosion. "Als wir hingekommen sind, stand der Flieger im Vollbrand", schilderte der Mauterndorfer Feuerwehrkommandant Peter Schreilechner.

Die Feuerwehr hatte den Brand dann zwar in kurzer Zeit gelöscht, für die beiden Insassen gab es aber keine Hilfe mehr. Das Flugzeug ist komplett ausgebrannt.

Noch völlig unklar war am Sonntag, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Der Einheimische sei ein absolut erfahrener Pilot gewesen, sagte Schäfer. Beamte der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes, ein Gerichts-Sachverständiger sowie Experten der Flugunfall-Kommission des Verkehrsministeriums kamen noch am Sonntag zur Absturzstelle oder wurden für Montag erwartet, um ihre Ermittlungen zur Klärung der Absturzursache aufzunehmen.

Laut Schreilechner liegt der Absturzort nur rund 150 Meter von jener Stelle entfernt, wo erst am 6. Juli ein Flugzeug aufgeschlagen hat. "Ich kann von hier hinübersehen." Auch damals ist die Maschine kurz nach dem Start abgestürzt, die beiden Insassen - zwei Deutsche - überlebten aber mit schweren Verletzungen. Seit dem Jahr 2000 war dies heute bereits der achte Flugunfall beim Flughafen in Mauterndorf. (APA)