Zürich/Innsbruck - Eine neue Röntgentechnik soll in Zukunft Herzuntersuchungen rascher als bisher und trotzdem präzise machen. Der Patient wird so zehnmal weniger Strahlung ausgesetzt als mit herkömmlichen Methoden, wie eine Pilotstudie am Universitätsspital Zürich zeigt.

Das Team um Andre Plass vom Unispital Zürich und Gudrun Feuchtner von der Medizinischen Universität Innsbruck testete einen sogenannten Flash-Computertomographen. Dieses neue Röntgengerät ermöglicht enorm kurze Aufnahmezeiten. Bilder vom ganzen Herz werden in 0,3 Sekunden gemacht - gegenüber sechs Sekunden mit herkömmlichen Tomographien.

Für ihre Pilotstudie, deren Resultate im Fachmagazin Circulation: Cardiovascular Imaging erschienen sind, testeten die Forscher insgesamt 39 Patienten. Sie verglichen die neue Methode mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden. Es zeigte sich, dass der neue Tomograph Blockaden im Blutzufluss zum Herzmuskel zuverlässig erkannte.

Zwei Antworten mit einem Scan

Mit einem einzigen Scan beantwortet die neue Methode laut den Forschern zwei Fragen: Sind Blutgefäße im Herz verengt, und ist der Blutdurchfluss vermindert?. Dabei wird der Patient mit nur einem Zehntel der Röntgenstrahlung von herkömmlichen Tomographen belastet.

Die neue Untersuchung sei zudem angenehmer für den Patienten, wird Feuchtner in einer Mitteilung der American Heart Association zitiert. Allerdings braucht es noch umfangreichere Tests und Studien, bevor die neue Technik auf breiter Basis eingesetzt werden kann. (red/APA)