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Zusätzliche Gebühren können den Ticketpreis schnell in die Höhe treiben.

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Wien - Ein auf den ersten Blick günstig gebuchter Flug kann sich schnell als Belastung für die Geldbörse herausstellen. Mittlerweile habe sich ein "regelrechter Zusatzgebühren-Dschungel" entwickelt, stellte die ÖAMTC-Touristik, die die Zusatzkosten von zehn europäischen Airlines ermittelt und miteinander verglichen hat, fest.

Von Gepäck- über Buchungs- bis zu Stornogebühren fallen Zusatzkosten an, die den Preis schnell verdoppeln können, warnt der ÖAMTC. Nicht bei jeder Airline seien die Gebühren auf den ersten Blick zu finden, häufig "verstecken" sich die Hinweise in den seitenlangen Allgemeinen Geschäftsbedingungen, so die Reiseexpertin des Autofahrerclubs, Cornelia Schwarz, am Dienstag in einer Aussendung.

Extrakosten für jedes Gepäckstück sind derzeit bei easyJet, Germanwings und Ryanair zu bezahlen. "Wer seinen Koffer bereits bei der Buchung voranmeldet, zahlt halb so viel wie bei der Anmeldung beim Check-In am Flughafen. Die Kosten variieren je nach Fluggesellschaft bei Voranmeldung zwischen 10 und 20 Euro, bei späterer Anmeldung zwischen 20 und 35 Euro pro Gepäckstück", erläutert Schwarz. Auch über die Höchstgewichte sollte man sich schlaumachen, die je nach Fluglinie zwischen 15 und 23 kg variieren, ebenso über die Anzahl an Koffern, die man mitnehmen darf, rät sie.

Die meisten Fluglinien verrechnen bei der Buchung die sogenannte "service charge". Bei Internetbuchung können je nach Gesellschaft zwischen 6 und 15 Euro anfallen, wer sein Ticket hingegen telefonisch oder am Flughafenschalter bucht, muss mit bis zu 45 Euro rechnen. Bei den meisten Fluggesellschaften haben sich auch Gebühren für die Kreditkartenzahlung eingebürgert, die sich zwischen fünf und acht Euro bewegen.

Bei einigen Fluggesellschaften kann man schon bei der Buchung den Sitzplatz reservieren, kostenlos ist dieser Service allerdings nicht.

Die reinen Flugkosten werden bei günstigen Flugtarifen in der Regel nicht rückerstattet. Steuern, Gebühren und die Flugabgabe fallen hingegen nur an, wenn der Passagier tatsächlich mitfliegt und können daher zurückgefordert werden, erklärt die ÖAMTC-Reiseexpertin. Allerdings passiere es immer öfter, dass die dafür anfallende Bearbeitungsgebühr so hoch ist, dass praktisch nichts mehr von den bezahlten Taxen übrig bleibe. Am tiefsten muss man dafür bei InterSky in die Tasche greifen, wo pro Person und Strecke 75 Euro zuzüglich Bankgebühren und Spesen anfallen. Kostenlos gibt es die Rückerstattung hingegen bei easyJet, Germanwings und Alitalia. (APA)