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Alan Greenspan, Ex-Chef der US-Notenbank, meldet sich mit einer düsteren Prognose zurück.

Foto: AP/J. Scott Applewhite

Washington/Frankfurt - Der frühere US-Notenbankchef Alan Greenspan erwartet das Ende der Eurozone. "Der Euro bricht auseinander", sagte er. "Das Ende des Euro wird Schwierigkeiten hervorrufen." Die Probleme in der Eurozone könnten die Gewinne von US-Unternehmen belasten. Das derzeitige hohe Niveau an Unsicherheit dämpfe das US-Wirtschaftswachstum.

Die Greenspan-Äußerungen belasteten am Dienstag die europäischen Börsen und auch den Euro. "Man muss zwar hinterfragen, welchen Stellenwert Herr Greenspan noch hat, aber die Reaktion zeigt, wie nervös die Märkte derzeit sind", meinte ein Devisenhändler in Frankfurt. "Auch wenn Greenspan seit dem Jahr 2006 nicht mehr im Amt ist, hören wohl noch immer einige Marktteilnehmer auf ihn", sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der deutschen Commerzbank.

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, kommentierte die DAX-Entwicklung so: "Greenspan spricht Klartext, wenn er sagt, dass sich Gold nicht in einer Blase befindet, und wenn er sagt, dass der Euro zusammenbricht, hat das immer noch Wirkung." Dass am Dienstag im späten Handel einmal mehr ein Teil der Gewinne dahinschmolz, führten Börsianer unter anderem auf Aussagen des mittlerweile 85-jährigen ehemaligen Fed-Chefs zurück. (APA/Reuters)