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Ärzte raten bei hohen Temperaturen keine anstrengenden Tätigkeiten auszuüben und sich immer wieder mit kaltem Wasser abzukühlen.

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An heißen Tagen ist es wichtig, viel zu trinken.

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Wien - Sommer, Sonne, Hitze: Für viele Menschen bedeutet diese Kombination ausgelassenen Badespaß. Doch wer sich zu lange ungebremster UV-Bestrahlung aussetzt, lebt mitunter gefährlich. Sowohl Sonnenstich als auch Hitzschlag können Bewusstlosigkeit auslösen. Wer sich die Tipps der Ärzte zu Herzen nimmt und Symptome rechtzeitig richtig deutet, erspart sich womöglich längere Aufenthalte im Krankenbett.

Eines gleich vorweg: Die Mehrheit der Bevölkerung braucht sich vor den heißen Tagen nicht zu fürchten. Theoretisch ist es zwar möglich, dass man infolge einer Hitzeerkrankung stirbt, in unseren Breiten ist das aber eher die Ausnahme, als die Regel. Wer gesund ist und auf seinen Körper hört, sich im Schatten aufhält und ausrechend viel Flüssigkeit zu sich nimmt, hat im Normalfall keine Probleme mit der Hitze. Alten Menschen und Eltern von Kleinkindern raten Mediziner aber zu besonderer Vorsicht. Hohe Umgebungstemperaturen machen diesen Personengruppen nämlich besonders zu schaffen, trocknen sie doch wesentlich schneller aus.

Wärmestau

Die Begriffe Hitzschlag, -schock oder -kollaps tauchen an heißen Tagen immer wieder auf. Ein Hitzschlag ist ein Wärmestau. Er entsteht durch eine Überlastung oder bei einer Störung des körpereigenen Regulationssystems, wenn die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sind und und der Körper unter Flüssigkeitsverlust leidet.

Einem erhöhten Risiko sind unter anderem untrainierte Sportler ausgesetzt, Personen, die sich bei körperlicher Arbeit anstrengen, Menschen mit bestehenden Durchblutungsstörungen wie etwa Diabetiker, Übergewichtige, Säuglinge und Personen, die an Hauterkrankungen mit verminderter Schweißproduktion leiden. Die Symptome eines Hitzschlags sind stark erhöhte Temperatur, heiße, trockene, rote Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Atmung und Herzschlag sind beschleunigt, eventuell Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle.

Anstrengendes vermeiden

Um die Gefahr zu vermeiden, raten Ärzte, bei hohen Temperaturen keine anstrengenden Tätigkeiten auszuüben, atmungsaktive Kleidung zu tragen und sich immer wieder mit kaltem Wasser abzukühlen. Ist ein Hitzschlag bereits eingetreten, als Sofortmaßnahme mit kaltem Wasser anspritzen und kalte Umschläge machen. Der Arzt kann auch fiebersenkende Medikamente verabreichen. Bei Schockzuständen müssen die Patienten unbedingt ins Krankenhaus.

Kopfbedeckung tragen

Ein Sonnenstich hat meist nichts mit der Aufnahme von zu wenig Flüssigkeit zu tun, sondern ist eine Reizung der Gehirnhäute, die durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und Nacken entsteht. Die Blutgefäße im betroffenen Bereich erweitern sich, die Folge kann eine Gehirnschwellung sein. Besonders gefährdet sind Personen mit wenigen oder gar keinen Haaren und noch ganz speziell Kinder, bei denen die Schädeldecke noch dünner ist.

Anzeichen eines Sonnenstichs sind ein roter, heißer Kopf, kühle Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit und Brechreiz, Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit und allenfalls Krämpfe. Schützen kann man sich durch entsprechende Kopfbedeckungen und indem man den Aufenthalt in praller Sonne meidet.

Wenn es zu spät ist: Den Betroffenen in den Schatten bringen und mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern, den Kopf mit kalten Umschlägen kühlen. Der Arzt verabreicht eventuell schmerzstillende Medikamente. Bis zum Abklingen der Symptome am besten im Bett bleiben. Grundsätzlich gilt: Bei Hitze viel trinken, Alkohol vermeiden. (APA/red)