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Keine Medaille für Filzmoser in Paris.

Foto: EPA/IAN LANGSDON

Nach Ludwig Paischer hat auch Mitfavoritin Sabrina Filzmoser bei der Judo-WM in Paris die erhoffte Medaille verpasst. Die mit einem Freilos gestartete Oberösterreicherin musste sich nach zwei Ippon-Siegen in ihrer Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm am Mittwoch geschlagen geben. Im Kampf um den Einzug ins Finale ihres Pools unterlag die WM-Dritte von Tokio 2010 und aktuelle Europameisterin der US-Amerikanerin Marti Malloy durch eine Yuko-Wertung.

Nach Siegen gegen die Äthiopierin Konjit Gulecha Aydiko und die Bulgarin Elena Grigorowa war Filzmoser im Palais Omnisport von Paris-Bercy auf dem besten Weg. Auch Malloy hatte die Welserin (31) bereits im Festhalter, jedoch zu kurz. Als Filzmoser wieder in die Bodenlage gehen wollte, setzte die Amerikanerin die entscheidende Wertung, die schlussendlich das Aus für die Österreicherin bedeutete.

"Im ersten Moment ist das eine bittere Stunde, ich wollte hier in dieser tollen Halle unbedingt eine Medaille", erklärte eine naturgemäß enttäuschte Filzmoser. Die WM hatte sie im Vorfeld als "absoluten Saisonhöhepunkt" bezeichnet. "Ich wollte einfach hier Erfolg haben. Die Chance war groß, leider habe ich sie nicht genützt", meinte Filzmoser.

Für das Antreten bei Olympia 2012 sollte der Rückschlag nicht entscheidend sein. Als Dritte der Weltrangliste hat sie ihr Ticket für London bereits fix. Bei der WM errungene Punkte fließen zu hundert Prozent in die Rangliste ein. Wer am Ende im bereinigten Ranking unter den Top-14 (Frauen) bzw. Top-22 (Männer) ist, wird bei Olympia in einem Jahr dabei sein.

Neben Filzmoser war auch für Peter Scharinger noch vor den Medaillenentscheidungen Endstation. In der Klasse bis 73 Kilogramm der Herren blieb der Mühlviertler nach einem Freilos zunächst gegen den Kirgisen Asat Kubakajew siegreich. Scharinger unterlag dem Portugiesen Joao Pina dann aber durch Waza-ari.

Die Hoffnungen auf eine Medaille in Frankreich liegen aus österreichischer Sicht nun bei Hilde Drexler (Donnerstag, bis 63 Kilo) und Max Schirnhofer (Freitag, bis 90 Kilo). (APA)