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Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums (NHC) in Miami dürfte "Irene" auf dem Weg zur US-Küste Windgeschwindigkeiten von bis zu 217 km/h erreichen.

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Fast 38.000 Menschen mussten auf der Dominikanischen Republik in Sicherheit gebracht werden.

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Nassau, Bahamas

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Miami/New York - Hurrikan "Irene" hat sich auf seinem Weg von der Karibik zur Ostküste der USA leicht abgeschwächt. Das National Hurricane Center stufte "Irene" am Freitag auf die Kategorie 2 herab. Allerdings liege "Irene" am oberen Ende der Stufe 2 und könne bald wieder die Voraussetzungen für die Kategorie 3 erreichen.

Experten rechneten damit, dass der Hurrikan weiter an Stärke zunehmen wird, bevor er am Wochenende die US-Ostküste erreicht. In New York erwägt Bürgermeister Michael Bloomberg bereits Evakuierungen niedrig gelegener Stadtgebiete. Die Bewohner der betroffenen Stadtteile rief er auf, sie freiwillig zu verlassen. Vorsorglich ordnete der Bürgermeister Evakuierungen von Krankenhäusern und anderen exponierten Einrichtungen an. Bundesstaaten an der Ostküste verhängten den Notstand in einigen Regionen.

Wenig Erfahrungen

Auch im US-Bundesstaat North Carolina begannen die Behörden am Mittwoch mit ersten Vorsichtsmaßnahmen. Touristen im beliebten Strandressort Outer Banks wurden in Sicherheit gebracht, die Behörden ordneten zudem die Evakuierung der vorgelagerten Urlaubsinseln Ocracoke und Hatteras an. "Das wird ein mächtiger Sturm, deshalb nehmen wir ihn sehr ernst", sagte Gouverneur Bev Perdue.

Die nordöstliche Küste der USA hat bisher wenig Erfahrungen mit Hurrikanen; der bisher letzte Wirbelsturm, der in der Region New York wütete, war im Jahr 1985 "Gloria". "Irene" könnte nun weite Teile Neuenglands mit heftigen Regenfällen und hohen Windgeschwindigkeiten überziehen. Sogar das nördliche Boston könnte betroffen sein. Auf "Irenes" Weg könnte auch die Promi-Insel Martha's Vineyard vor der Küste von Massachusetts liegen, auf der US-Präsident Barack Obama und seine Familie derzeit ihren Urlaub verbringen.

Schäden auf Bahamas

Auf dem Weg durch die Karibik traf "Irene" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h auf die Bahamas. "Irene", der erste schwere Sturm der Hurrikan-Saison im Atlantik, hatte sich am Samstag in der Karibik gebildet. In Puerto Rico wurden am Montag infolge von Sturmschäden rund 800.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. In Puerto Rico und später in der Dominikanischen Republik starben mindestens zwei Menschen, auch in der Nachbarrepublik Haiti wurden zwei Menschen nach heftigen Regenstürmen in einer Schlucht von den Wassermassen fortgespült.

Auch auf mehreren Bahamas-Inseln hat "Irene" schwere Schäden angerichtet. Auf der entlegenen Insel Acklins wehte der Wirbelsturm der Kategorie drei ganze Häuser fort, wie der Katastrophenschutz der Bahamas am Donnerstag mitteilte. In der Ortschaft Lovely Bay auf Acklins zerstörte der von heftigem Regen begleitete Sturm 90 Prozent der Häuser. Auch auf den Nachbarinseln riss er Dächer von den Häusern und knickte Stromleitungen um. Mehrere Straßen wurden überflutet. (APA)