Wien - SP-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter plädiert dafür, den Verbund, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und die Bundesforste in eine ÖIAG-neu einzubringen denn in ihrer jetzigen Form schreie ihr Reformbedarf zum Himmel, wie Matznetter in einem Interview mit dem "WirtschaftsBlatt" (Donnerstag) meint. Besonders wichtig sei der Verbund, um Synergien mit der ÖIAG-Beteiligung OMV zu realisieren.

Die Bundesforste (ÖBf) wiederum seien wirtschaftlich erfolglos und in der ÖIAG besser aufgehoben. Der Verbund und die BIG ressortieren ins Wirtschaftsministerium (Reinhold Mitterlehner, ÖVP), die Bundesforste in das Landwirtschaftsministerium (Niki Berlakovich, ÖVP).

Offen lässt Matznetter noch, wie stark die ÖIAG-neu als eine Art Pleiteholding für größere Firmen eingesetzt werde - das hänge von der Stärke des sich anbahnenden "double dip" (neuerliche Rezession) ab.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter erklärte in einer Aussendung seine Unterstützung für Matznetters Ideen und will auch "eine Mehrheitsbeteilgung der ÖIAG an dem zum Verkauf stehenden börsenotierten Mischkonzern A-Tec".

Der Telekom-Skandal zeige, dass der sich selbst erneuernde Aufsichtsrat der ÖIAG abgeschafft und künftig wieder von der Regierung besetzt gehöre, meint der SP-Politiker. (APA)