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Ernest Gabmann scheidet nicht ohne Wünsche.

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - Am Wiener Flughafen läuft das Intrigenspiel wieder auf Hochtouren. Der scheidende Vorstand Ernest Gabmann (VP) soll für die Zeit nach seinem Ausscheiden Ende 2011 auf einen Konsulentenvertrag drängen. Argument: Bekommt Vorstands-Kollege Gerhard Schmid (SP) einen solchen, dann sollte dieser auch Gabmann zustehen.

Während die Vertreter von Rot und Schwarz im Aufsichtsrat einen einjährigen Konsulentenvertrag für Schmid befürworten, herrscht Ratlosigkeit, wie man eine Weiterbeschäftigung Gabmanns rechtfertigen und argumentieren sollte. Schmid soll noch die Inbetriebnahme des Terminal Skylink betreuen.

Zudem soll Ex-Vorstand Herbert Kaufmann überredet werden, eine Abschlagszahlung bei seinem Konsulentenvertrag zu akzeptieren. Wie berichtet, sollte Kaufmann seine zweijährige Konsulententätigkeit im März beginnen, was ihm dem Vernehmen nach rund 350.000 Euro eingebracht hätte. Bis jetzt trat Kaufmann den Job nicht an, weil der Flughafen Zahlungen an die Agentur Hochegger prüfen lassen wollte.

Schlechte Nachrichten gibt es von der Beteiligung am Flughafen Friedrichshafen. Da die wirtschaftlichen Ziele nicht erreicht werden könnten, werde die Beteiligung am Bodensee-Flughafen vollständig wertberichtigt, wurde am Donnerstag mitgeteilt. Die Passagierzahlen blieben weit hinter den Erwartungen. Der Wiener Airport hat sich 2007 mit 25 Prozent an Friedrichshafen beteiligt und dafür 7,7 Mio. Euro gezahlt. Zuletzt stand die Beteiligung noch mit 5,7 Mio. Euro in den Büchern. Auch dieser Restbetrag wird nun voll wertberichtigt. (cr, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 26.8.2011)