Bern - Der starke Franken verursacht Schweizer Buchverlagen hohe Einbußen. Deshalb hat der Buchhändler- und Verlegerverband SBVV ersucht, die Branche bei der Verteilung der geplanten zwei Mrd. Franken (1,74 Mrd. Euro) Förderung mit zu berücksichtigen. Das Unterstützungspaket zur Abfederung der Frankenstärke und zur Stützung der Schweizer Exportwirtschaft soll Sektoren helfen, die von der schlechten Wechselkurssituation besonders betroffen sind. Jene Schweizer Verlage, die den meisten Umsatz in Deutschland und Österreich machen, gehörten unbedingt dazu, argumentiert der SBVV.

Diogenes beispielsweise erzielt etwa 90 Prozent der Einnahmen in Euro, begleicht administrative Kosten und Saläre aber in Franken, wie Verlagssprecherin Ruth Geiger der sda auf Anfrage sagte. Weitere Zahlen will der Verlag nicht nennen, aber der SBVV spricht von "30 Prozent und mehr" Einbußen. Der Verband fordert deshalb Exportförderungsbeiträge für einzelne Verlage, beispielsweise auch für Messeauftritte im Ausland. Außerdem soll der Bund Bürgschaften leisten, um die Zinskosten für Verlage zu senken. Der Bundesrat wird voraussichtlich nächsten Mittwoch entscheiden, wie die zwei Mrd. Franken verteilt werden. (APA)