Paris - Mit hohen Erwartungen und der Hoffnung auf die eine oder andere Medaille waren die österreichischen Judoka zu den Weltmeisterschaften im Palais Omnisport in Paris gereist. Die Bilanz fiel allerdings ernüchternd aus. Ludwig Paischer und Sabrina Filzmoser, die beiden Aushängeschilder, schieden vorzeitig aus. Am Freitag erwischte es auch Militärweltmeister Max Schirnhofer gleich in der ersten Runde. Der letzte ÖJV-Starter musste sich in der Klasse bis 90 Kilogramm Diedonne Dolassem aus Kamerun mit Ippon geschlagen geben.

Damit blieb der siebente Platz von Hilde Drexler (bis 63 kg) das beste Ergebnis des österreichischen Teams in Paris-Bercy. "Das Gesamtergebnis ist mit einem siebenten Platz natürlich enttäuschend, auch wenn die Leistungen unserer Athleten mit Ausnahme von Max nicht schlecht waren", bilanzierte ÖJV-Cheftrainer Udo Quellmalz. "Aber nur Hilde Drexler hat ihr Ziel erreicht, für sie war es eine gute WM", so der Deutsche.

Verbandspräsident Paul Kutschera war über die Ergebnisse ein Jahr vor den Olympischen Spielen in London ebenso enttäuscht. "Es war ein Dämpfer zur rechten Zeit. Wenn schon, dann besser jetzt, als bei den Olympischen Spielen. Man hat gesehen, dass Erfolge früherer Tage nichts zählen", sagte er und kündigte an, auch im Trainer-Bereich Änderungen vornehmen zu wollen. "Wir werden zwar an den Athleten festhalten, aber im Coaching-Bereich einiges adaptieren müssen. Wichtig wird jetzt sein, vor allem im Bereich der Verantwortlichkeit der Betreuer einiges zu verbessern. Darüber werden wir schon sehr bald im Vorstand beraten müssen", erklärte Kutschera. (APA)