Robby Naish vertreibt mit seiner Firma SUP-Bretter.

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Wien - Stand Up Paddle Boards gibt es erst seit knapp zehn Jahren auf dem internationalen Markt. Das hat schon genügt, um sich nachdrücklich im Wassersportsegment zu positionieren. "Wir verkaufen in den USA schon mehr SUP-Bretter als Windsurf- und Kitesurfboards zusammen", sagt Harry Schaffrian, Vertriebsleiter von Marktführer Naish in Österreich. Exakte Verkaufszahlen von allen Mitbewerbern liegen nicht vor. Schaffrian schätzt aber, dass 2011 weltweit bis zu 12.000 Stand Up Paddle Boards abgesetzt werden - Tendenz stark steigend. Noch ist Windsurfen in absoluten Zahlen (25.000 Boards) vor SUP. "Die Absatzzahlen zeigen aber klar nach unten", sagt Schaffrian.

Prognosen, die schon heuer von 50.000 verkauften SUP-Boards ausgehen, kann Schaffrian nichts abgewinnen. "In unserer Branche neigt man zu Übertreibungen." Zudem werden 90 Prozent der Bretter in einer Fabrik in Thailand gefertigt. "Da kriegt man mit, wenn mehr produziert würde."

Die USA sind der Keyplayer am SUP-Markt, mehr als 70 Prozent aller Bretter werden dort verkauft. Dahinter folgen Australien, Kanada und Japan. In Österreich gibt es seit drei Jahren SUP-Boards zu kaufen, die Verkaufsprognosen für 2011 bewegen sich um 500. Zum Vergleich: Windsurfbretter haben mit 1500 Stück die Nase vorn, allerdings ist auch hierzulande eine Wachablöse absehbar. "Das Potenzial für Stand Up Paddling ist riesig", sagt Schaffrian.

Mit rund 1000 Euro für ein SUP-Brett ist man dabei, die aufblasbare Variante ist etwas günstiger. Das Paddel kostet ab 100 Euro. Für Wettkampfequipment muss man natürlich tiefer in die Tasche greifen. In den USA gibt es eine eigene SUP-Profitour, allerdings in Meereswellen.

Bei den World Surfing Games in Peru (Februar 2012) werden erstmals auch die Weltmeister-Paddler ermittelt. (David Krutzler, DER STANDARD Printausgabe, 29. August 2011)