St. Pölten - Die landeseigene Hypo NÖ Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres einen Rückgang beim Nettoüberschuss hinnehmen müssen. Dieser erreichte heuer 16,4 Mio. Euro, teilte der Konzern am Montag mit. 2010 waren es 24,6 Mio. Euro gewesen, was aber "exorbitant hoch" gewesen sei, hieß es auf Nachfrage. Auch die rund 16 Mio. Euro seien aus Sicht der Bank ein gutes Ergebnis.

Die Hypo NÖ Bankengruppe besitzt griechische Staatsanleihen mit einem ursprünglichen Volumen von 40 Mio. Euro im Available-for-Sale-Bestand. Mit Stichtag 30. Juni wurden diese um knapp 18 Mio. Euro auf den jetzigen Marktwert von 22 Mio. Euro abgewertet, so Sprecher Markus Nepf. Der Konzern überprüft die Handlungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Tauschangebot im Griechenland-Rettungspaket vom 21. Juli sowie die Möglichkeit eines freien Verkaufs.

Die Kernkapitalquote der Hypo stieg seit Jahresbeginn von 11,5 auf 12,2 Prozent, die Eigenmittelquote leicht von 17,3 auf 17,6 Prozent. Die Bilanzsumme betrug per Ende Juni 11,8 Mrd. Euro und ist damit seit Jahresbeginn um 200 Mio. Euro gesunken. Der Zinsüberschuss sei mit 75,8 Mio. Euro "weiter auf hohem Niveau" und verglichen mit der ersten Jahreshälfte 2010 um 5,6 Mio. Euro angestiegen.

"Wir sind mit unserer Performance im ersten Halbjahr sehr zufrieden und konnten unsere wichtigen Kennzahlen auf solidem und hohem Niveau halten bzw. steigern", meinte Vorstandsvorsitzender Peter Harold zum Konzernergebnis. (APA)