Wien - Mehr als 700 TeilnehmerInnen aus 41 Nationen werden zur "8th Liquid Matter Conference" von 6. bis 10. September an der Universität Wien erwartet. Seit der ersten "Liquid Matter Conference" 1990 in Lyon, an der vor allem PhysikerInnen teilgenommen hatten, ist die wissenschaftliche Ausrichtung indessen wesentlich breiter gefächert. Erwartet werden TeilnehmerInnen aus den Disziplinen Physik, Biologie, Chemie, Mathematik und den Ingenieurswissenschaften.

Vergleicht man die Themen der Tagung in Lyon vor mehr als 20 Jahren mit jenen der Konferenz in Wien, so finden sich heute zahlreiche neue, hochaktuelle Themenbereiche auf der Agenda: Biosysteme, aktive Materie oder rheologische Fragestellungen, also Fragen zu Verformungs- und Fließverhalten von Materie. Dieser thematische Wandel spiegelt die rasche Entwicklung des Grundlagenfachs "Physik der Flüssigkeiten" zu einem stark interdisziplinären Wissenschaftsgebiet wider, das heute u.a. technologisch relevante Themenkreise wie die Physik der weichen Materie oder die Biophysik umfasst. Das gab die Universität Wien in einer Aussendung bekannt.

Auszeichnungen

Höhepunkt des Vortragsprogramms sind die Preisvorträge von David Chandler und Michael E. Cates. Die beiden Naturwissenschafter werden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Chemiker David Chandler von der University of California in Berkeley erhält den zum dritten Mal vergebenen "Liquid Matter Prize" der "European Physical Society" für seine außergewöhnlichen Beiträge zur Physik der Flüssigkeiten und Gläser. Der "Pierre Gilles de Gennes Lecture Prize" geht an den Physiker Michael E. Cates von der University of Edinburgh für seine tiefgehenden Beiträge zur Physik der weichen Materie. (red)