Was alles begegnet einem in Galerieräumen: Diesmal wurden Fallen aufgestellt, zuweilen für Mäuse, aber auch für größere Tierchen. Die u. a. aus Alltagsobjekten fabrizierten Skulpturen fungieren als Lebendfallen - schließlich will der Galerist ja auch noch etwas an die Besucher verkaufen. Andreas Slominski ist der findige Fallensteller. Mit den Mitausstellenden Franz Ackermann, Harald Klingelhöller und Meuser hat er die Tatsache gemeinsam, Professor an der Kunstakademie Karlsruhe zu sein. Sonst aber eher nichts. Man liebäugelt mit der Moderne, um ihr wieder eins auszuwischen, so schlicht und stark wie Meusers Abstraktionen. Franz Ackermann malt "mental maps", und das Ergebnis lässt ziemliche Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu. Zwischen funktionellem Objekt, Wortgebäude im wörtlichen Sinn und Wortspiel oszillieren Klingelhöllers Skulpturen. Neue Namen in der Stadt, neue Impulse. (dok/DER STANDARD, Printausgabe, 26.5.2003)