Schnell und einfach
Die Software, die gefälschte Banknoten erkennt, würde verhindern, dass der Drucker diese auch ausdruckt. De La Rue hat gemeinsam mit dem Computerunternehmen Software 2000 ein solches Programm erarbeitet. Es ist unüblich, dass eine Security-Printing-Anstalt wie de la Rue, die neben Banknoten, auch Reisepässe, Wertpapiere und Briefmarken druckt, sich zu diesem Thema zu Wort meldet, schreibt New Scientist. Doch die großartige Qualität der Inkjet-Drucker, die zu besonders günstigen Preisen angeboten wird, ruft die Druckerei zur Warnung. Die modernen Farbkopierer, die meist mit einer Software ausgestattet sind, die Charakteristika von Banknoten erkennen und danach automatisch den Druckauftrag stornieren, sind nicht mehr das große Problem. Abgesehen davon liegen diese Geräte in einer Preisklasse, die zu hoch ist. Die Druckerei warnt aber vor hochauflösenden Scannern, die bis zu 4.800 dpi und Inkjet-Printern, drucken können. Sehr oft würden diese Geräte sogar gemeinsam mit PCs mitgeliefert. "Diese Billig-Produkte bergen die Gefahr schnell und einfach falsche Geldscheine herstellen zu können", so Mark Cricket, Sicherheitsspezialist bei De La Rue.
"Das könnte der Grund des Desinteresses sein"
An der Sicherheitssoftware, die typische Feinheiten von Banknoten erkennt, scheinen die großen Druckerhersteller wie Epson, Hewlett-Packard und Lexmark aber nicht sonderlich interessiert zu sein. De la Rue-Experten sind der Meinung, dass die Druckerhersteller eventuell fürchten, dass die Feinauflösung der Scanner und der Druckaufträge dadurch minimiert werden könnte. "Das könnte der Grund des Desinteresses sein", so Cricket. Seitens der Drucker-Hersteller heißt es im Wissenschaftsmagazin lediglich, dass es derzeit keine Technologie gebe, die das Scannen und Ausdrucken von Falschgeld in irgendeiner Weise verhindern kann.