Oklahoma City - Forscher der Oklahoma State University haben laut eigenen Angaben erstmals künstliches Perlmutt hergestellt. Dafür entwickelte das Team um Nicholas A. Kotov eine spezielle Schichttechnik. Diese könnte auch zur Herstellung anderer biologischer Verbundstoffe wie etwa synthetische Knochen eingesetzt werden, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Nature Materials" .

Der Vorteil von Perlmutt ist dessen Schichtaufbau. Dieser bewirkt, dass das Material gleichzeitig leicht, aber auch belastbar und widerstandsfähig ist. Damit ist Perlmutt ebenso wie Knochen bestehenden künstlichen Keramiken und Verbundstoffen überlegen. Das vom US-Team entwickelte Perlmutt ist aus abwechselnd Tonschichten und so genannten Polyelektrolyten aufgebaut. Die elektrostatischen Kräfte in diesen Riesenmolekülen halten die überlappenden Tonschichten zusammen.

Die Schichttechnik wird für gewöhnlich dazu verwendet, um Oberflächen mit organischen Substanzen zu überziehen. Kotov und seine Kollegen hoffen, dass durch die Kombination verschiedener organischer und anorganischer Komponenten eine neue Klasse von Verbundmaterialien künstlich hergestellt werden kann. (pte)