Hamburg - Der Leadsänger der deutschen Popgruppe "Les Humphries Singers", James "Jimmy" Robert Bilsbury, ist tot. Wie die Illustrierte "Neue Revue" am Dienstag berichtete, starb der Sänger und Komponist im Alter von 60 Jahren verarmt und vereinsamt in einem Obdachlosenheim in Bonn. Berühmt wurde die Gruppe vor allem in den 70er Jahren mit eingängigen Liedern wie "Kansas City" oder "Mexiko".

Der "Neuen Revue" zufolge hatten Nachbarn die Polizei alarmiert, weil sie auf dem Flur vor Bilsburys Acht-Quadratmeter-Zimmer einen merkwürdigen Geruch wahrgenommen hatten. Die Beamten fanden den Sänger tot auf einem Stuhl sitzend. Als Todesursache wurde Herzversagen festgestellt.

Durch die 1969 gegründeten "Les Humphries Singers" wurde Bilsbury zum mehrfachen Millionär. Die Band verkaufte 40 Millionen Schallplatten und erhielt 18 Goldene Schallplatten; Bilsburys Lied "Shame, Shame, Shame" kam in den USA auf Platz eins der Charts. Laut "Neuer Revue" war der Alkohol Schuld am langsamen Abstieg des Sängers. Zuletzt arbeitete er als Gärtner und Kellner und lebte von 249 Euro Sozialhilfe. Bilsbury hinterlässt seine seit 1996 von ihm geschiedene Frau Renate und seinen 16-jährigen Sohn Christian. (APA)