Japan Telecom ist im abgelaufenen Geschäftsjahr der Sprung zurück in die schwarzen Zahlen geglückt. Der drittgrößte japanische Telekommunikationskonzern hat einen Jahresgewinn von 79,5 Mrd. Yen (572 Mio. Euro) geschrieben, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von knapp 66 Mrd. Yen (475 Mio. Euro) eingefahren worden war. Damit hat Japan Telecom sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Erwartungen der Analysten übertroffen, berichtet das Wall Street Journal .

Über den Erwartungen

Japan Telecom selbst war von einem Gewinn von 65 Mrd. Yen (468 Mio. Euro) ausgegangen, Analysten hatten den Profit in der Bandbreite zwischen rund 59 Mrd. Yen (424 Mio. Euro) und maximal 74 Mrd. Yen (532 Mio. Euro)erwartet. Der Umsatz der Gruppe, an der der britische Mobilfunkriese Vodafone eine Sperrminorität hält, stieg im Berichtszeitraum um 5,5 Prozent auf 1,8 Bio. Yen (13 Mrd. Euro). Als Gründe für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen nannte der Konzern vor allem Kostensenkungsprogramme sowie die Erfolge seiner Mobilfunk-Tochter J-Phone. Der Mobilfunkprovider konnte im Gesamtjahr "netto" 1,73 Mio. neue Kunden gewinnen und erzielte dabei einen Marktanteil von über 25 Prozent auf dem japanischen "Neukunden-Markt."

ARPU gefallen

Durch den Kundenzuwachs konnte der weitere Rückgang beim durchschnittlichen Umsatz pro User (Average Revenue per User - ARPU) wettgemacht werden. Der ARPU fiel im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 7.260 Yen (52 Euro), hauptsächlich aufgrund des Rückganges bei den Sprachendiensten. Gleichzeitig konnten die Promotionkosten gesenkt werden. Pro Neukunden gab J-Phone im abgelaufenen Jahr 37.600 Yen (271 Euro) aus, ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.(pte)