Smart für fünf Euro: Ein "Gag"?

montage: derstandard.at
Wien - Vom Vorstoß des deutsche Autovermieter Sixt, künftig auch in Österreich Autos ab 5 Euro pro Tag zu vermieten, zeigen sich die anderen heimischen Anbieter vorerst unbeeindruckt. "Das ganze ist ein Gag, ein Lockangebot", nimmt Denzeldrive-Carsharing-Chef Wolfgang Bauer das Discount-Angebot der Sixt-Tochter Sixti wenig ernst. "Wir haben bereits zu reservieren versucht, aber derzeit funktioniert bei Sixti noch gar nichts". Tagesmieten von 5 Euro pro Tag seien "schlicht und einfach nicht realisierbar, am Ende koste es das selbe wie vorher".

Zusätzliche Gebühren

Sixt hat angekündigt, ähnlich wie die Billig-Fluglinie Ryan-Air "mit Discount-Angeboten den Autovermietungsmarkt aufzumischen". Auch in Österreich sollen laut Unternehmensangaben ab heute, dem 28. Mai, Kleinwagen wie der Smart inklusive 100 Freikilometern ab 5 Euro - je nach Auslastungsgrad - pro Kalendertag ausgeliehen werden können.

Das günstigste Fahrzeug bei Denzeldrive-Carsharing (ein Hyundai Getz) ist derzeit bei 24 Stunden Mietdauer für 27,2 Euro zu haben, hinzu kommen laut Homepage 34 Cents je gefahrenem Kilometer. "Beim Sitxti-Angebot sind jedoch 15 Euro zusätzlich fällig, falls das Auto nicht vollgetankt zurück gebracht wird, weitere 15 Euro sind für nichtgewaschene Autos zu bezahlen", warnt Bauer vor den Billigangeboten. Außerdem enthalte das Sixti-Angebot keine Vollkaskoversicherung. Bei einem Unfall müsse der Kunde somit den vollen Autowert ersetzten.

"Kein Markt"

"Derzeit keinen Markt" für solche Billig-Angebote sieht der Autovermieter Budget. "Billig-Angebote sprechen vorwiegend Privatkunden an und die sparen im Moment wo es geht", meint Andreas Opitz von Budget. In Wien bestehe eventuell eine geringe Nachfrage, nicht jedoch in ländlichen Regionen. Budget vermietet laut Opitz Kleinwagen - alle Zusatzdienste eingerechnet - ab 42 Euro am Tag. (APA)