Wien - Der börsenotierte Hotelbetreiber und Immobilienentwickler Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG hat im ersten Halbjahr 2011 unter dem Strich Verluste geschrieben. Das Periodenergebnis drehte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von plus 3,73 Mio. auf minus 3,16 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) halbierte sich fast von 13,42 auf 7,63 Mio. Euro, wie aus den aktuellen Zahlen hervorgeht. Das Hotelgeschäft lief den Angaben der Unternehmenschefs Franz Jurkowitsch und Georg Folian gut; das Transaktionsgeschäft, also der Verkauf von Immobilien, komme nun langsam in Schwung. Der Konzernumsatz erhöhte sich um neun Prozent auf 51,15 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2012 seien wieder Gewinne zu erwarten.

"Das Periodenergebnis war negativ, weil wir planmäßig Abschreibungen tätigen - das sind rund 20 Mio. Euro im Jahr", erklärte der Unternehmenschef am Dienstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Gleichzeitig lahmten die Immobilienverkäufe. Schuld daran sei der zögerliche Finanzierungsmarkt. "Der Transaktionsmarkt ist das einzige Marktsegment, das noch schwach ist", so Jurkowitsch. Schlecht liefen auch die Vermietung von Büros und die Development-Leistungen - die Umsätze halbierten sich hier fast von 4,5 auf 2,7 Mio. Euro.

Immobilienverkauf steht an

Der im Juli vollzogene Verkauf eines weiteren 12,5-Prozent-Anteils am Hotel Sobieski in Warschau werde erst im dritten Quartal schlagend. Der Erfolgsbeitrag aus der Transaktion belaufe sich auf 1,5 Mio. Euro. "Der Finanzierungsmarkt wird sich wieder öffnen", ist der CEO für die kommenden Monate zuversichtlich. "Sobieski könnte der Auftakt zu einigen Transaktionen sein."

Bisher war der Verkaufsmarkt noch "ein wenig finanzierungsgehandicapt", doch nun sei eine Belebung sichtbar. "Wir werden wahrscheinlich die eine oder andere Immobilie bis zum Jahresende verkaufen können", kündigte Jurkowitsch an. 2012 möchte die Warimpex zwei bis drei Immobilien veräußern. "Wir werden bis zum Jahresende ein positives Periodenergebnis haben", so der Vorstandschef. Dieses Element hänge freilich sehr stark mit den Verkäufen zusammen.

Der Hotelbereich habe sich bereits im ersten Halbjahr deutlich erholt. Die Umsätze in den derzeit 21 Hotels mit (anteilsbereinigt) 3.367 Zimmern stiegen um 14 Prozent auf 48,41 Mio. Euro. "Die Auslastungszahlen und die Zimmerpreise steigen", berichtete Vizevorstandschef Georg Folian. "Wir sehen heute keine Krise in der Realwirtschaft - die Konferenzen für das dritte und vierte Quartal sind weiter gebucht und wir schauen im Augenblick sehr positiv ins zweite Halbjahr." (APA)