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Nokias N9 soll den Weg in Sachen Design weisen

Foto: REUTERS/LEHTIKUVA

Wie das Wall Street Journal berichtet, plant Nokia ein Redesign für sein Smartphone-Portfolio. Mit den kommenden Windows Phone 7 Smartphones will der finnische Handyhersteller neue Hardware im neuen Design präsentieren, um wieder konkurrenzfähig zu werden.

18 Monate Entwicklung

Das erste Smartphone der Nokia-Windows Phone-Partnerschaft wurde in 18 Monaten unter der Leitung von Nokias Chef-Designer, Marko Ahtisaari, entwickelt. Ahtisaari stand im direkten Kontakt zu Nokias CEO Stephen Elop, ein Novum beim finnischen Handyhersteller. Damit soll wohl ein Zeichen gesetzt werden, dass die Firma ein großes Augenmerk auf die Hardware wirft.

N9 als Indikator

Nokias Chef-Designer war auch für das Nokia N9 zuständig, dass im Juni präsentiert wurde. Das N9 hat Meego als Betriebssystem, dennoch soll es laut Athisaari ein Indikator dafür sein, wie die zukünftigen Geräte von Nokia mit Windows Phone 7 aussehen werden.

Reduktion und natürliche Formen

Gegenüber dem Wall Street Journal sagt Ahtisaari: „Wir werden den Trend der Reduktion und hin zu mehr natürliche Formen weiterführen. Vergleichen sie das mit den schwarzen, grauen und metallenen Rechtecken mit abgerundeten Ecken, die sie derzeit am Markt sehen."

Das N9 und die neuen Windows Phone 7 Handys bauen auf Nokias früheren Erfolg auf, welcher auf der Verwendung von unverwechselbaren Materialien beruhte. Das N9 wurde aus Polycarbonat gefertigt und soll der Schlüssel zu dem aktuellen Design der Nokia-Endgeräte sein.

Handy mit Tastatur

Aber nicht nur das Design soll sich verändern auch die Technik soll der Konkurrenz voraus sein. Ahtissari sagt, dass die Kunden von Nokia mehr als nur Touchscreen-Handys mit einer physischen Tastatur erwarten können. Er fügte hinzu: „Es ist ein großes Gebiet für Nokia, um in den nächsten Jahren Innovationen hervorzubringen, da viele Menschen immer noch eine Tastatur wollen."

Connecting People

Für Ahtisaari sind die heutigen Touchscreen-Handys zu immersiv und bringen Menschen auseinander. Er möchte Geräte kreieren, die es den Nutzern erlauben, den Kopf zu heben und Augenkontakt herzustellen. Er sagt: „Für echte Mobilität zu designen, heißt, es Menschen einfacher zu machen mehr Augenkontakt zu haben und die Umgebung besser wahrzunehmen, und das ist ein Beispiel für etwas, wonach Menschen nicht explizit Fragen, aber es lieben, wenn sie es bekommen."

Mehrere Hundert Mitarbeiter

Nokias Design-Team hat mehrere Hundert Mitarbeiter und arbeitet in Finnland, China, Großbritannien und den USA. Der Fokus des Teams liegt beim Design darauf, mehr den natürlichen Umgang mit einem Smartphone hervorzuheben, indem man die Nutzer und ihre Umgebung beobachtet. Das Team hat schon Prototypen entwickelt, bei denen immer mehr im Design reduziert wurde, um sie einfacher und präziser zu machen.

Konkurrenzfähig?

Der Handyhersteller hofft, dass man Geräte schaffen kann, die Nokia, dank der Hardware Innovationen in Verbindung mit Microsofts Windows Phone 7, auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern katapultieren. Doch Nokia muss sich anstrengen und wirklich gute Produkte im Herbst auf den Markt zu bringen, da durch Apples iPhone 5 und der neuen Galaxy-Reihe von Samsung harte Konkurrenz wartet.

Windows Phone 7 auf Talfahrt

Allerdings bringt die beste Hardware nichts, wenn das Betriebssystem von den Kunden nicht angenommen wird. Von Mai bis Juli 2011 hat Windows Phone 7, laut einer Studie von comScore, in den USA einen Prozent Marktanteil im Smartphone-Segment verloren. Damit liegt das mobile Betriebssystem von Microsoft mit 5,7 Prozent auf Platz vier, hinter Google, Apple und RIM.

Ob es eine gute Strategie von Nokia war, komplett auf Windows Phone 7 zu setzen, wird man sehen wenn im Herbst die ersten Geräte der Nokia-Windows Phone-Partnerschaft auf den Markt kommen. (soc)