Wien - Der frühere Lobbyist Peter Hochegger, gegen den von der Staatsanwaltschaft Wien in mehreren Causen ermittelt wird, schießt sich nun auf den Ex-Telekom-Manager Gernot Schieszler ein, der sich der Justiz als Kronzeuge angeboten hat. "Was Schieszler sagt, entspricht nicht der Wahrheit", wird Hochegger von der Tageszeitung "Österreich" (Mittwochausgabe) zitiert.

Schieszler soll in seinem Geständnis Hochegger belastet haben. Schieszler soll eine Million Euro an den Broker Johann Wanovits (ehemals Chef der Euro-Invest) für die Kursmanipulation gezahlt haben, durch die die Telekom-Manager ihre Boni von insgesamt 9 Mio. Euro erhielten. Um die Geldflüsse zu verschleiern sollen Scheinaufträge an den Lobbyisten Peter Hochegger vergeben worden sein, heißt es in Medienberichten. Die bei Hochegger bei einer Hausdurchsuchung gefundenen Unterlagen sollen die ganze Affäre ins Rollen gebracht haben.

Hochegger hält sich laut der Zeitung seit Samstag wieder in Österreich auf. Er sei von einem dreiwöchigen Urlaub in seiner Villa in Brasilien zurückgekehrt, so der Lobbyist: "Ich bin nicht auf der Flucht". Die Justiz habe von seiner Reise gewusst. Er werde in Kürze wieder vom Staatsanwalt einvernommen, so der Lobbyist. (APA)