Salzburg - Der österreichische Spar-Konzern hat das erste Halbjahr 2011 mit gestiegenen Umsätzen, aber rückläufigem Ergebnis, abgeschlossen. Der Umsatz wuchs in der ersten Jahreshälfte von 2,44 Mrd. Euro (2010) auf 2,58 Mrd. Euro, was einem Plus von 5,6 Prozent entspricht. Der Nettogewinn ging im selben Zeitraum von 19,7 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro, also um rund 22 Prozent, zurück, wie aus dem Konzern-Halbjahresfinanzbericht hervorgeht.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) betrug heuer 32,7 Mio. Euro nach 38,5 Mio. Euro im Vorjahr (minus 15 Prozent), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging von 127 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 auf rund 123 Mio. Euro zurück. Unter Berücksichtigung des Finanzerfolges beträgt das Ergebnis vor Ertragssteuern heuer 21,6 Mio. Euro, im Vorjahr machte dieser Wert noch 27,8 Mio. Euro aus.

"Deutliche Marktanteilsgewinne"

Nach Segmenten betrachtet fällt auf, dass das Umsatzplus zur Gänze im Lebensmittelbereich erzielt wurde (von 2,27 auf 2,41 Mrd. Euro), denn im Nichtlebensmittelhandel gab es sogar einen leichten Umsatzrückgang von 174 Mio. Euro auf 171 Mio. Euro. Der Anstieg des Konzernumsatzes von 5,6 Prozent liege über der allgemeinen Teuerungsrate, Spar habe damit die nach Nielsen im Vorjahr "deutlichen Marktanteilsgewinne" (laut Spar-Angaben von 28,8 auf 29,5 Prozent) halten und verteidigen können, heißt es in der Bilanz.

Der Rückgang beim Ergebnis sei "unter Berücksichtigung der besonderen wirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufriedenstellend". Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise sowie der Preis- und Wettbewerbsdruck haben dem Konzernbericht zufolge zu einem Rückgang der Handelsspanne um 0,2 Prozentpunkte geführt. Auch die leicht gestiegenen Personalkosten und andere Aufwendungen hätten zum Rückgang beim Ergebnis geführt.

Für das Gesamtjahr 2011 erwartet sich der Spar-Vorstand trotz der Konzentration im Lebensmittel-Einzelhandel und dem nicht einfachen wirtschaftlichen Umfeld ein "weiterhin kontinuierliches, positives Wachstum". Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Tschechien und Kroatien sollten sich weiter stabilisieren. (APA)